73. NÖ Almwandertag auf die Garnbergalm

Der diesjährige niederösterreichische Almwandertag fand traditionell an Mariä Himmelfahrt, am 15. August, statt. Dieses Mal führte der Wandertag in die Gemeinde Opponitz, Bezirk Amstetten, auf den Garnberg der Bergbauernschule Hohenlehen.

Obmann Almwirtschaft Österreich Josef Obweger, Obmann des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereins Josef Mayerhofer, Bürgermeisterin Hollenstein Manuela Zebenholzer, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Pfarrer Johann Wurzer, NÖ Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Direktor Bergbauernschule Hohenlehen Leo Klaffner, Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner, Vizebürgermeister Opponitz und Initiator des AWT 2023 Ernst Steinauer, Bürgermeister Opponitz Johann Lueger, Landwirtschaftskammer NÖ-Direktor Franz Raab

Die Alm- und Weidewirtschaft mit ihren zahlreichen Aufgaben und Funktionen ist fester Bestandteil einer flächendeckenden Landwirtschaft. Mit 110 Almen und Gemeinschaftsweiden, 850 auftreibenden Betrieben sowie 6.700 Rindern ist die Alm- und Weidewirtschaft für Niederösterreich zentraler Zukunftsfaktor für Produktion und Tourismus. Die Almbewirtschafter verbinden in ihrer täglichen Arbeit Tradition, Brauchtum und Moderne und schaffen dadurch zusätzlich ein Paradies für Erholungssuchende und Naturliebhaber.

Die Almbauern haben viel Respekt für ihre Arbeit und ihren Gemeinschaftssinn verdient

„Wir wollen zeigen, wie wertvoll unsere Almen und Weiden für unsere landwirtschaftliche Produktion, unsere Kulturlandschaft, unsere Wirtschaft und unsere Freizeitgestaltung sind”, betonte Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner und NÖ Alm- und Weidewirtschaftsverein-Obmann Josef Mayerhofer ergänzte: „Mit ihrem Artenreichtum sind sie eine wichtige Produktionsgrundlage für unsere Lebensmittel. Ein respektvoller und fairer Umgang mit Tier, Pflanze und Mensch ist wichtig, damit wir uns auch künftig an unseren Almen und Weiden erfreuen können.“

„Es braucht daher Respekt und Unterstützung”, 

so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und stellte klar: „Unsere Almen stehen nicht nur für wunderschöne Heimat, jahrhundertealte Kultur und wertvolle Umwelt. Sie sind vor allem Arbeitsplatz der Bäuerinnen und Bauern und Lebensraum ihrer Tiere. Es braucht daher Respekt und Unterstützung – Jeder Wanderer sollte bei seinem Besuch auf einer Alm den Hausverstand einsetzen und Rücksicht nehmen, aber auch beim Einkauf daheim zu regionalen Produkten greifen. Wir wollen die Almen erhalten – dafür brauchen die Bäuerinnen und Bauern Unterstützung für Rekultivierung, Wasserversorgung und Produktion und auch Schutz gegen Raubtiere wie den Wolf. Dabei gehen wir im Land Niederösterreich voran und haben ein Vier-Punkte-Paket vorgelegt mit Herdenschutz, Entschädigung, Möglichkeiten zur Vergrämung und Entnahme von Problemwölfen sowie der Forderung an die EU, den Schutzstatus zu senken.“

Erfreut über die große Leidenschaft für Almwirtschaft der jungen Generation zeigte sich auch die für die Bildung zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister: „Die Almen sind über Jahrtausende durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägte Kulturlandschaften, die vielfältige Aufgaben erfüllen. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung sind die Erhaltung der Artenvielfalt und Funktionalität der Bergregionen deren zentrale Aufgaben. Der Schutz vor Naturgefahren und die steigende Bedeutung für den Tourismus spielen dabei eine wichtige Rolle. Um diesem Auftrag auch weiterhin gerecht werden zu können, sind gut ausgebildete Bäuerinnen und Bauern notwendig. An den Landwirtschaftlichen Fachschulen wird durch den praxisgerechten Unterricht der Grundstein gelegt, damit die Almen auch in Zukunft ihre wirtschaftliche und ökologische Funktion erfüllen.“

Denken in Generationen

Auch für LK NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner steht fest: „Unsere Almen und Weiden sind gelebte Berglandwirtschaft in Niederösterreich, weil unsere Bäuerinnen und Bauern sie mit viel Engagement und Idealismus tagtäglich bewirtschaften. Damit das so bleibt, müssen wir nicht nur die Herausforderungen rund um den Klimawandel gemeinsam anpacken, sondern auch die gesellschaftliche Wertschätzung des Produktionsstandorts Alm sicherstellen. Daher kommunizieren wir als Landwirtschaftskammer gemeinsam mit dem Alm- und Weidewirtschaftsverein die umfassenden Leistungen der Almwirtschaft. Genauso wichtig wie notwendig ist die Sicherstellung von Rahmenbedingungen, die auch künftig ein Arbeiten auf der Alm und Wertschöpfung ermöglichen. Hier ist das Land Niederösterreich ein wichtiger Partner. Letztendlich ist für eine gedeihliche Zukunftsentwicklung eine fundierte Ausbildung wichtig: Dank der Bergbauernschule Hohenlehen und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut der Landwirtschaftskammer verfügt Niederösterreich über ein hervorragendes fachspezifisches Angebot von der Schule bis zur Erwachsenenbildung.”

Gelebte Alm- und Weidewirtschaft ist einzigartig

„Eine zukunftsorientierte Almwirtschaft braucht eine Ausbildungsstätte wie die Bergbauernschule Hohenlehen, dafür gilt unser besonderer Dank allen Verantwortlichen für diesen wertvollen Standort in der Region. Wir zeigen den Wert unserer Almen und Weiden für unsere landwirtschaftliche Produktion, unsere Kulturlandschaft, unsere Wirtschaft und unsere Freizeitgestaltung. Mit ihrem Artenreichtum sind sie eine wichtige Produktionsgrundlage für unsere Lebensmittel. Ein respektvoller und fairer Umgang mit Tier, Pflanze und Mensch ist wichtig, damit wir uns auch künftig an unseren Almen und Weiden erfreuen können“, betonte Obmann Josef Mayerhofer.

 

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- Bildquellen -

  • NÖ Almwandertag: LK NÖ/Georg Pomaßl
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