Eine enorme Weiterentwicklung im digitalen Bereich erlebt das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI), das in dieser Woche sein 50-Jahr-Jubiläum feiert. Gerade seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist das Angebot an Online-Kursen, Webinaren oder Farminaren stetig gewachsen, um den Bäuerinnen und Bauern trotz des harten Arbeitsalltags eine optimale Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. „Ein Farminar etwa ist eine direkte Live-Schaltung in Stall, Wald oder auf das Feld, um Interessierten in anschaulicher Art und Weise Praxiswissen zu vermitteln. Teilnehmende können auch direkt Fragen stellen oder sich die Aufzeichnung im Nachhinein anschauen, ohne zeitlich oder örtlich gebunden zu sein. Auch Online-Kurse, bei denen sich jeder in seinem eigenen Tempo spielerisch Wissen aneignen kann, erfreuen sich ebenso wachsender Beliebtheit“, betont LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger, der von rund 17.000 Onlinekurs-Teilnahmen allein im Jahr 2021 berichtet.
„Auch die Kurse und Veranstaltungen vor Ort leben derzeit wieder neu auf. Sie sind für viele unverzichtbare Gelegenheiten zur Vernetzung und zum persönlichen Austausch. Die Zukunft unserer ländlichen Weiterbildung liegt wohl in einer guten Mischung aus Analog und Digital“, ergänzt LFI-Vorsitzende Maria Hutter.
Doch nicht nur die Bildungsformate haben sich weiterentwickelt, sondern auch die Inhalte. „Wir wollen unsere bäuerlichen Familienbetriebe für die Märkte, das Klima und die Zukunft generell fit machen. Dafür braucht es Angebote zur Betriebsentwicklung genauso wie für Veredelung, EDV, Vermarktung und vieles mehr. Es wird immer wichtiger, dass Bäuerinnen und Bauern wissen, wie sie Brücken zu den Konsumenten bauen sowie mehr Wertschätzung und Wertschöpfung erreichen können“, betont Moosbrugger.
Das LFI wendet sich auch nicht nur an Bäuerinnen und Bauern selbst, sondern an alle Interessierten im ländlichen Raum, etwa auch mit Angeboten in punkto Nachhaltigkeit, Wert der Lebensmittel, Lebensqualität und Persönlichkeitsentwicklung. „Mit der Qualifikation kommen oft auch Motivation und Innovationskraft. Davon kann der gesamte ländliche Raum profitieren“, unterstreicht Hutter. Insgesamt steht das LFI für rund 10.000 Veranstaltungen mit 300.000 Teilnahmen jährlich und ist eine der führenden Bildungseinrichtungen im ländlichen Raum.
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