Nach den sintflutartigen Regenfällen, die in weiten Teilen Österreichs zu verheerenden Überschwemmungen geführt haben, wurden in einem Sonderministerrat bis zu 10 Millionen Euro als zusätzliche Sofortmaßnahme aus dem Katastrophenfonds zur raschen Sanierung von gebrochenen Dämmen bereitgestellt.
Laut Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig investiert das Landwirtschaftsministerium (BML) heuer und in den nächsten Jahren jährlich rund 230 Mio. Euro in den Wasserbau sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung, in Summe „fast eine Milliarde Euro bis 2027“.
Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 hat das BML laut Totschnig mehr als 2,2 Mrd. Euro in den Schutz vor Naturgefahren investiert und damit Investitionen von rund 4,4 Mrd. Euro in den Hochwasserschutz ausgelöst. Jedes Jahr wurden mit diesem Geld etwa 2.000 Schutzprojekte umgesetzt. “Denn jeder Euro, den wir hier investieren, schützt Menschenleben.“
Zudem hält der Minister dazu fest: Hochwasserschutz in Österreich bestehe nicht nur aus dem Bau von Dämmen, sondern gebe den Flüssen mehr Platz und schaffe neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. „Renaturierung ist bei uns im Wasserbau bereits seit einem Vierteljahrhundert gelebte Praxis. Etwa durch die Anbindung von natürlichen Überschwemmungsflächen wie Auen geben wir dem Wasser seinen Platz zurück.“ Jährlich würden im Durchschnitt mehr als 100 Hektar neue natürliche Überflutungsflächen und 16 Hektar neue Wasserflächen geschaffen.
- Bildquellen -
- Hochwasserschutz: elmar gubisch – stock.adobe.com