1.000 Euro „Kopfgeld“ für Osttiroler Schadwolf

In der Berner Konvention ist der Wolf nur mehr „geschützt“.

Als Ansporn zum Abschuss setzen die Prägrater Bauern eine Prämie von 1.000 Euro auf den zum Abschuss freigegebenen Wolf aus. Der Ortsbauernrat von Prägraten und die Agrargemeinschaft St. Andrä haben in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen, eine Prämie von 1.000 Euro für den Abschuss des per Verordnung des Landes zur Entnahme freigegebenen Wolfes, auszuloben. 

Das Tierleid, das von diesem Problemwolf bereits vor Beginn der Almsaison ausgeht, ist unerträglich und der Leidensdruck der Osttiroler Bäuerinnen und Bauern wächst. Die Risszahlen in Osttirol steigen explosionsartig. Der Wolf lernt dazu, verliert mittlerweile die Scheu vor Wohngebieten und vergreift sich nun auch an Tieren auf geschützten Heimweiden in unmittelbarer Siedlungsnähe. Auch die Sorge in der Bevölkerung wächst: Ob man Kinder alleine in Waldnähe spielen lässt, oder den Schulweg durch Abkürzungen über Wald- und Wiesenwegerl verkürzt, bzw. auch die Jogging- und Gassirunde ändern muss, beschäftigt mittlerweile gar nicht so wenige Menschen in der Nähe der Risse. 

„Mit der Prämie wollen wir der Jägerschaft einen Ansporn geben, auf die Jagd nach dem Problemtier zu gehen und gleichzeitig aktiv etwas zur Entnahme beitragen. Wir wissen, dass das kein leichtes Unterfangen ist und wollen mit der Prämie einen aktiven Beitrag zum Abschuss leisten“, so Ortsbauernobmann Josef Kratzer zu den Beweggründen. „Von der Politik erwarten wir uns ein rasches Umdenken. Vor allem auf EU-Ebene ist eine Herabsenkung des Schutzstatus unabdingbar, ansonsten rennen wir in Europa sehenden Auges in das offene Messer und opfern die Weide- und Almwirtschaft.“

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  • Europäischer Wolf (Canis Lupus Lupus) Gray Wolf: bennytrapp - stock.adobe.com
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AUTORRed. HP
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