„Wirtschaft trifft Landwirtschaft“ in Inzing

Vergangene Woche waren Bezirkswirtschaftsbundobfrau LAbg. Cornelia Hagele und Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl zu Besuch am Schweizer Hof und im Inzinger Bauernladen, beides geführt von der Familie Georg und Anja Maizner.

Regionale Fleischverarbeitung
und persönlicher Verkauf

Auf dem Schweizer Hof leben Mast-rinder und -schweine. Sie veredelt Metzgermeister Georg Maizner in der hofeigenen Metzgerei. Eine Besonderheit am Schlachthof von Georg Maizner: die Kürze des Transportweges. 30 Meter müssen die Schweine bis zum Schlachtraum zurücklegen, bei den Rindern sind es weniger als zehn Meter. Bis zum Schluss wird auf eine möglichst stressfreie Schlachtung geachtet. Rund 80 Prozent der Produkte werden über den Inzinger Bauernladen verkauft, ebenso wird der eigene Automat mit Fleischprodukten aus der Hofmetzgerei bestückt. Beliefert werden auch Kunden der „Bauernkiste“ im Oberland. Interesse an der Belieferung von Handelsketten hat Georg Maizner nicht. Der Betrieb sei optimal in seiner Größe. Auch das Standbein der Landwirtschaft wolle man nicht aufgeben. „Wir schätzen es, von unseren Kunden als Nahversorger gesehen zu werden. Ich gebe ihnen auch gerne mit, dass Regionalität oft mehr wert ist als ‚bio‘“, erklärt der Metzgermeister. Besonders zu Beginn der Coronapandemie war die Wertschätzung der Kunden spürbar. Anja Maizner erzählt: „Geschätzt wird auch der persönliche Kontakt. Wir sind nicht anonym, genauso wenig wie unsere Kunden. Man kennt sich einfach.“

„Mehr als nur ein
rot-weiß-rotes Ettikett“

„Wirtschaft und Landwirtschaft sind nicht immer auf einer Linie. Gerade deshalb ist es wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden und zu gehen“, meint LAbg. Cornelia Hagele. Laut Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl bestehe ein intensiver Austausch zwischen Wirtschaft und Landwirtschaft. „Unter anderem beschäftigt uns das Thema Regionalität. Wir fordern, dass mehr hinter einem regionalen Produkt stecken muss als nur ein rot-weiß-rotes Ettikett“, erklärt Schweigl. Gelebt wird dies zum Beispiel am Schweizer Hof.