Beachtliche Mehrerträge bei gesicherter Wirtschaftlichkeit, das bescheinigt eine langjährige Versuchsreihe der LfL dem Herbizideinsatz in Winterweizen im Frühjahr. Die Ertragsabsicherung der Herbizidanwendung gegenüber der unbehandelten Kontrolle lag bei +38 Prozent. Laut LfL-Mitarbeiter Klaus Gehring ist die Versuchsreihe vom Jahr 2000 bis 2023 gelaufen. Geprüft wurde die Herbizidwirkung auf zweikeimblättrige Unkräuter, wobei besonders auf die Leitunkräuter geachtet wurde. Gräsermittel wurden in dieser Versuchsreihe nicht geprüft.
Die in Bayern häufigsten Unkräuter sind auch hierzulande gut bekannt, es handelt sich um Klettenlabkraut, Ehrenpreis- Arten, Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere sowie Kamille- und Taubnessel-Arten. Beispielhaft hat Gehring unter dem Stichwort „Top-Ten-Herbizide“ auch einige besonders leistungsfähige Behandlungsvarianten vorgestellt, die auch für die kommende Saison 2025 praxisrelevant sind. Sämtliche angeführten Produkte sind auch in Österreich registriert.
Wirkungsgrade über 90 Prozent
Gereiht sind die Produkte nach absteigendem Wirkungsgrad gegenüber Klettenlabkraut sowie auch nach absteigendem Gesamtwirkungsgrad. Der Gesamtwirkungsgrad ist gewichtet im Verhältnis Klettenlabkraut zu anderen Unkräutern von 2:1. Die Kosten je Hektar entsprechen den vom LfL festgestellten Werten und sind für heimische Verhältnisse bzw. für die neue Saison lediglich ein Anhaltspunkt. Vom Wirkungsprofil her hat die Nummer eins der Liste (Artus + Primus Perfect) eine leichte Schwäche bei Ehrenpreisarten, einschließlich Efeublättrigem Ehrenpreis. Bei der Variante Biathlon 4D + Dash + Duplosan KV ist die Wirkung gegenüber Acker-Stiefmütterchen- Arten schwächer als bei den Vergleichsvarianten. Bei Omnera LQM wurde gegenüber Kornblume eine vergleichsweise etwas verminderte Wirkung festgestellt.
- Bildquellen -
- Herbizidanwendung in WW: agrarfoto.com