“Nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Herbst führen die Landwirtschaftskammern österreichweit ein Monitoring mittels Gelbschalen und Bestandsbeobachtungen durch, um die heimischen Ackerbauern über das Auftreten von Schädlingen rechtzeitig zu informieren, damit sie dementsprechend entgegenwirken können”, berichtet die Fachexpertin und Managerin des Pflanzenschutz-Warndienstes, Vitore Shala-Mayrhofer. Beobachtet wird vor allem das Auftreten von Rapserdfloh und anderen Erdfloharten sowie Rübsenblattwespe und Schnecken.
Der Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephala) zählt zu den wichtigsten Schaderregern bei Raps. Der zirka 3 bis 5 mm große, dunkelblaue, metallisch glänzende Käfer fliegt im September Jungrapspflanzen (Zweiblattstadium) an, ist bis zum Frühjahr aktiv und legt von Herbst bis über den Winter in den offenen Boden Eier ab. Schlüpfende, bis 7 mm lange Larven bohren sich bevorzugt in die Blattstängel ein, was durch den Gangfraß zu Schäden bis zum vorzeitigen Absterben der Blätter führt. Mildes Wetter im Herbst und Winter begünstigt den Befall. Der Rapserdfloh kommt außer dem Winterraps auch bei Rübsen, Kohlarten und überwinternden kreuzblütigen Unkräutern (Ackersenf, Hirtentäschelkraut, Hederich) vor.
Beim Erreichen der Schadschwelle (25 bis 35 Käfer/Gelbschale) innerhalb von drei Wochen beziehungsweise 10% Blattflächenverlust wird den Landwirten empfohlen, die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen. Die informative Monitoringkarte ist bereits online. Sie bietet einen aktuellen Überblick und ist unter https://warndienst.lko.at/herbstmonitoring-rapsschaedlinge+2500++1076471+6653 abrufbar.
AIZ