Die AMA verurteilt die bekannt gewordenen Vorkommnisse in einem Steirischen Geflügelmastbetrieb schnell und hart. Der Betrieb wurde gesperrt, Bestandsaufnahme und Entscheidung über weitere Maßnahmen laufen. Die Geflügelbranche übt ebenfalls Kritik am Geflügel-Mäster, dem Vernachlässigung der eigenen Tiere vorgeworfen wird. 

Die AMA-Marketing übt Kritik an den Vorkommnissen im Geflügelmastbetrieb, die seit Mitte Dezember Gegenstand medialer Veröffentlichungen sind. Konkret geht es um tote und vernachlässigte Tiere, auch wurden manche mit den Radlader einfach überfahren. Nach Bekanntwerden der Missstände wurden seitens der AMA umgehend Kontrollorgane zum Betrieb geschickt, um die Lage zu beurteilen. Der Betrieb werde bis zur Abklärung des Sachverhalts vorsorglich gesperrt, heißt es aus der AMA. Auch wurde bestätigt, dass der Mastbetrieb in diesem Jahr bereits eine Vor-Ort-Kontrolle durch die Organe der AMA gehabt hat. Der Obmann der heimischen Geflügelbranche, Markus Lukas, verurteilt die Zustände in diesem Mastbetrieb im ORF 2-Interview scharf. Man müsse aber auch auf jene Geflügelmäster schauen, die gut und verantwortungsbewusst arbeiten würden. 

„Die Zustände im gegenständlichen Hühnermast-Betrieb sind untragbar. Praktiken, die tierquälerisch und mit der Achtung des Nutztieres nicht vereinbar sind, sind inakzeptabel. Wir distanzieren uns von den Missständen umso mehr, als die AMA-Marketing klare Vorgaben erteilt, die verbindlich festlegen, was Betriebe und die dort Verantwortlichen leisten müssen, damit sich die von ihnen produzierten Rohstoffe für das Gütesiegel qualifizieren“, äußert sich der Geschäftsführer der AMA-Marketing, Michael Blass, zu den maßgeblich aufgedeckten Zuständen im AMA-Gütesiegelbetrieb. „Bewahrheiten sich die Vorwürfe, so werden wir Verstöße wirksam sanktionieren, um die Konsumentinnen und Konsumenten und die Solidargemeinschaft der Gütesiegel-Betriebe zu schützen. Darüber hinaus sind nun auch die Behörden am Zug, um die Vorwürfe im gegenständlichen Fall zu prüfen“, erklärt Blass dazu.

Einzelfall, kein Branchenproblem
Die steirische Landwirtschaftskammer weißt auf die hohen Standards hin und „dass es in Österreich strenge Tierschutzgesetze gibt, die auch einzuhalten sind.“ Das Gesetz würde bei verstößen entsprechende Saktionen vorsehen. Gegen eine generelle „Diffamierung einer ganzen Branche, in der die Breite auf höchstem Standard produziert, verwehren wir uns aber!“, wird der LK-Präsident Franz Titschenbacher zitiert. 

 

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  • : AMA
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AUTORRed. MR
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