„Österreichs Milchexporte sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 6,9 Prozent auf 936 Mio. Euro gestiegen und erreichten damit einen Höchstwert. Dies zeigt, dass die Qualitätsstrategie der österreichischen Milchwirtschaft im Ausland erfolgreich ist“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Dir. Helmut Petschar, zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria.
Gestiegen sind aber nicht nur die Exporte, auch die Importe konnten in den ersten neun Monaten um 7,6 % auf 619 Mio. Euro zulegen, was den hohen Wettbewerb am internationalen Milchmarkt verdeutlicht. Insgesamt konnten mit 317 Mio. Euro ein um 5,6% gestiegener positiver Außenhandelssaldo verbucht werden.
Wichtigstes Exportprodukt ist weiterhin Käse, hier konnten die Mengen von 105.000 Tonnen auf 115.000 Tonnen gesteigert werden, gleiche Preise erbrachten hier 460 Mio. Euro Erlöse, während die Importe mit 91.000 Tonnen und 357 Mio. Euro etwas geringer anstiegen. Zweitwichtigstes Produkt im milchwirtschaftlichen Außenhandel sind flüssige Milchprodukte, diese erbrachten bei einem leichten Mengenplus einen Exportwert von 221 Mio. Euro, während allerdings steigende Mengen importiert wurden. Fermentierte Produkte wurden im Ausmaß von 100.000 Tonnen exportiert und erbrachten 107 Mio. Euro, importiert wurden hier Produkte um 39 Mio Euro. Sowohl im Umsatz als auch bei der Menge haben sich die Exporte von Milchpulver, hier vor allem Spezialmilchpulversorten mit guten Preisen und einem Exportwert von 48 Mio. Euro sehr positiv entwickelt, während billige Produkte um 36 Mio. Euro importiert wurden. Bei Molkeprodukten wurden 82.000 Tonnen um 84 Mio. Euro exportiert, während 44.000 Tonnen Importe 35 Mio. Euro kosteten. Bei Butter gab es mit 13.000 Tonnen einen Importüberschuss, während 2.600 Tonnen zu besseren Preisen exportiert werden konnten.
„Die österreichische Milchwirtschaft hat in den letzten Jahren sehr viel in eine außerordentlich hohe Qualität ihrer Produkte in der bäuerlichen Produktion sowie in der Weiterverarbeitung investiert. Der Konsument im In- und Ausland schätzt hohe Qualität. Umso wichtiger ist es, die entscheidenden Qualitätsvorteile der heimischen Milchprodukte sowohl im Inland als auch im Ausland verstärkt zu kommunizieren. Es darf nicht sein, dass Produkte mit unterschiedlichen Qualitätsstandards mangels ausreichender Kennzeichnung als gleichwertige Produkte in den Regalen landen. Daher ist eine verbesserte Kennzeichnung der Produkte notwendig“, so Petschar.
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