Voraussetzung dafür, dass uns die Natur mit Rohstoffen, sauberer Luft und sauberem Wasser versorgt, aber auch vor den Auswirkungen des Klimawandels schützt, ist die Vielfalt. Um das Bewusstsein für die Biodiversität zu stärken, findet jedes Jahr am 22. Mai der internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt statt.
Dutzende Sonderkulturen tragen viel zu einer blühenden Kulturlandschaft bei
Während die Anbausaison im Waldviertel noch nicht ganz abgeschlossen ist, werden bei Waldland auch schon gewisse Sonderkulturen geerntet. Möglich macht dies die große Pflanzenvielfalt, die man hier im nordwestlichen Niederösterreich vorfindet. Wie in den Jahren zuvor erfolgte auch heuer der erste Schnitt bei Schnittlauch Ende April.
Eine Besonderheit ist auch das Gerstengras. Die jungen, energiereichen Blätter der Gerste werden im Frühjahr gemäht und anschließend am Waldlandhof getrocknet und zu Gerstengraspulver verarbeitet. Viele natürliche Vitalstoffe und der hohe Ballaststoffgehalt zeichnen dieses regionale Produkt aus und machen es zu einem vielfältigen Superfood.
Waldland bietet durch 70 Kulturen auf einer Erntefläche von rund 5000 Hektar eine bedeutende Pflanzenvielfalt auf den Waldviertler Feldern. Während des Blühzeitraumes von Ende April bis Ende September finden viele Bienen und andere Insekten ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot.
Als Zentrum des Sonderkulturenanbaues produziert Waldland mit seinen rund 1000 Mitgliedsbetrieben auch zahlreiche Pharmapflanzen im Vertragsanbau. Besonders beeindruckend ist die derzeitige Ernte der Schlüsselblumen. Die spezifische, von Waldland entwickelte Erntetechnik ermöglicht das effiziente Abernten der Blüten. In den Anlagen am Waldlandhof werden die Schlüsselblumenblüten getrocknet und zu einem hochwertigen pharmazeutischen Rohstoff aufbereitet.
Geschäftsführer Franz Tiefenbacher und Pflanzenbauberaterin Silvia Klafl präsentierten das professionell bewirtschaftete Schlüsselblumenfeld von Familie Leitgöb. „Die zahlreichen Herausforderungen, die im gesamten Kulturverlauf auftreten können, bewegen uns zur ständigen Weiterentwicklung und zu innovativen Lösungen. Die gute Auftragslage in diesem Segment bestätigt unsere Arbeit und spiegelt die große Kompetenz von Waldland wider“, so Geschäftsführer Franz Tiefenbacher.
Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner und Bezirksbauernkammer Obmann Dietmar Hipp machten sich im Rahmen der Schlüsselblumenernte ein Bild von den Waldviertler Blühkulturen und deren Verarbeitung.
„Waldland kultiviert verschiedenste Pflanzenarten und -sorten. Eine breite Vielfalt, wie sie hier zu finden ist, ist ein wichtiger Teil der Biodiversität. Artenvielfalt und Biodiversität ist in den letzten Jahren ein vielbeachtetes Thema in der Gesellschaft geworden. Es sollte in unser aller Interesse sein, diese Vielfältigkeit zu schützen, zu erhalten und auszubauen. Die heimischen Bäuerinnen und Bauern kennen die Zusammenhänge zwischen Lebensmittelproduktion, Natur und Biodiversität. Und sie nehmen darauf Rücksicht. Das kann jeder Einzelne tun“, Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager abschließend.
red. AR
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