Viel Lob für den “Breitband-Turbo”

Mit dem Breitbandausbau wird auch die Digitalisierung in der Landwirtschaft gefördert.

Als einen “Turbo” für den digitalen Ausbau in Österreich haben Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie Landwirtschafts- und Telekom-Ministerin Elisabeth Köstinger die 1,4 Milliarden an zusätzlichen Mitteln im Breitbandförderungsbudget bezeichnet. Lob dafür gibt es auch aus den Reihen der Landwirtschaft. „Wir begrüßen diese Initiative, denn die Breitbandinfrastruktur mit Glasfaserkabel bildete die Basis für die Umsetzung der digitalen Transformation aller Lebensbereiche in den kommenden Jahren”, betont Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig. Vor allem im ländlichen Bereich müsse die Infrastruktur noch auf- und ausgebaut werden, damit wirklich alle, unabhängig davon wo sie wohnen oder arbeiten, an den Vorteilen der neuen Technologien teilhaben können.

Außerdem sei die Anbindung der Bauernhöfe an die digitalen Lebensadern wichtig, meint Totschnig, das brauche es auch “um den Wandel in der land- und forstwirtschaftlichen Produktion und Vermarktung überhaupt erfüllen zu können. Vom Breitbandausbau profitieren laut ihm auch viele kleine Unternehmen in den Regionen bis hin zu Zimmervermietern im Tourismus und Direktvermarkter. 

Mittel gegen Abwanderung

Das sieht auch Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger so, der betont: “Mit den nun geplanten 1,4 Mrd. Euro für den Ausbau des Breitbandnetzes ermöglicht die Bundesregierung auch ländlichen Regionen dieselben Chancen wie den Ballungszentren.” Gut funktionierende und leistungsfähige digitale Verbindungen würden zudem die Basis für digitalisierte Bauernhöfe, Stichwort ‘Landwirtschaft 4.0’ schaffen. Und noch einen wesentlichen Punkt spricht Moosbrugger an. Er sieht in einer guten digitalen Anbindung nämlich vor allem  “für gut ausgebildete Frauen, die Möglichkeit und einen starken Anreiz, in der Gemeinde zu bleiben beziehungsweise nach Abschluss der Ausbildung in der Stadt wieder auf das Land zurückzukehren.”
 
Er betont aber auch: “Um den Breitbandausbau erfolgreich für alle Beteiligten durchführen zu können, müssen die Sorgen und Bedürfnisse der Bevölkerung und insbesondere der Anrainer von Telekommunikationsanlagen ernst genommen werden. Dies gilt ganz besonders auch für die vom Ausbau betroffenen Grundeigentümer.”
 

Zustimmung auf regionaler Ebene

In der Regionalpolitik wird das neu präsentierte Paket ebenfalls begrüßt. “Diese Investition bedeutet eine echte Chance speziell für den ländlichen Raum. Auch in entlegeneren Gebieten entstehen so neue Perspektiven und Möglichkeiten für die Bevölkerung”, unterstreicht etwa Nikolaus Berlakovich, ÖVP-Regionalsprecher und Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Burgenland, die Bedeutung der Regierungspläne.

ÖVP-Gemeindesprecher Manfred Hofinger präzisiert: “Sei es beim Distance Learning oder im Homeoffice, ohne schnelles Internet bist du ausgeschlossen”, betont Hofinger. Mit den zusätzlichen 1,4 Mrd. Euro könnten nun auch anstehende Breitband-Projekte finanziert beziehungsweise umgesetzt werden.

Das sieht auch der Tiroler Bauernbund-Abgeordnete und Forum Land-Obmann Hermann Gahr so. Er ist überzeugt, dass vom Regierungspaket besonders der ländliche Raum profitieren werde, denn “um diese Regionen zu attraktiveren und um nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen, ist der Ausbau des Breitband-Internets das Gebot der Stunde”.

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  • Future Agriculture Concept,: kosssmosss - adobe.stock.com
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AUTORAIZ/red.V.S./aktualisiert 26.04.
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