Man reibt sich die Augen und glaubt zu (alb)träumen: Während die Bürger ohnehin in schon beängstigendem Maö viel Vertrauen in die Politik verlieren, wird offenbar schon der nächste Anschlag auf eben diese Bürger geplant. Es geht – vorerst noch hinter den Polstertüren der Macht in manchen EU-Staatskanzleien – um die Abschaffung des Bargeldes! Das ist dramatisch: der Überwachungs-Staat übelster Ausprägung lässt grüöen. Warum? Erstens: kann nur mehr mit Plastik-Karte eingekauft werden, ist die persönliche Freiheit des Bürgers schlicht perdu. Computer werfen auf Knopfdruck aus, wer was in welchen Mengen und warum kauft. Diese Daten verknüpft, ergeben den total gläsernen Menschen. Zweitens: ohne Bargeld ist der Bürger der Technik total ausgeliefert. Man stelle sich vor, dass die Computernetze zusammenbrechen (oder von Hackern/Terroristen temporär stillgelegt werden) – womit kann man sich dann auch nur einen Liter Milch oder Brot kaufen? Totale Versorgungskrise! Drittens: ohne Bargeld kann keiner mehr sein Geld daheim horten (weil es als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiert wird), hingegen ist man womöglich den von oben verordneten “Haircuts”, sprich: Abschöpfung seines Kontostandes, hilflos ausgeliefert, sollte sich das Staatswesen auf diese Weise entschulden wollen. Keineswegs denkunmöglich: in Weltbank-Kreisen ist seit Monaten von dringend nötigen Haircuts im EU-Europa die Rede… Fazit: Die Abschaffung von Bargeld kommt politischer Wegelagerei gleich. Schauerlich. Man kann nur beten, dass vernunftbegabte Politiker solchen Ideen ernsthaft Einhalt gebieten!
E-Mail: wachter.hubert@aon.at