Tritt auch Österreich aus?

Ing. Josef Bachleitner, Direktor des Salzburger Bauernbundes ©BZ/Graf Susi
Ing. Josef Bachleitner, Direktor des Salzburger Bauernbundes ©BZ/Graf Susi
Auch in Österreich streben die Rechtspopulisten Strache und Hofer eine Abstimmung über den Verbleib Österreichs in der EU an. Beide, die vor der Präsidentschaftswahl “Kreide” geschluckt haben, bekennen sich jetzt eindeutig zum rechten Rand Europas. Es wäre zu einfach, das Ergebnis der Briten auf ihre Eigenbröteleien zu reduzieren. Das Haus Europa bröckelt nämlich. Während die wirklich großen Fragen wie z.B.: Flüchtlinge oder Griechenland nicht gelöst sind, fühlen sich die Bürger mit Bürokratie und Regulierungswut sekkiert. Positives, wie die Friedenssicherung, gemeinsame Währung, freier Waren- und Personenverkehr sind selbstverständlich geworden. Ängste, ausgelöst durch eine übertriebene “Willkommenskultur”, werden zu wenig ernst genommen! Was würde ein “Öxit” für die Bauern bedeuten? Mit dem Modell der Kofinanzierung (100 Prozent der Betriebsprämien, 50 Prozent der LE werden von der EU finanziert. Der Rest kommt vom Bund und Land) konnte Österreich seit 1995 jeden Euro, der für die Ausfinanzierung der Programme notwendig war, in Brüssel abrufen. Bei einem Austritt Österreichs wäre das Agrarbudget wieder zu 100 Prozent national zu finanzieren. Die FPÖ hätte damit ihr Ziel erreicht, die Bauerngelder für die Landwirtschaft um 50 Prozent zu reduzieren. Sozialisten und Grüne würden sich mit dem Schüren von Neid und einer Ökodiktatur gegenüber Bauern und Grundbesitzern schadlos halten. Schöne Aussichten, wenn die Rechtspopulisten ans Ruder kommen!

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