„Wir gehen tirolweit von einem Gesamtschaden von 27 Millionen Euro auf 1.300 Hektar Waldfläche aus. Das ist nicht nur ein enormer wirtschaftlicher Schaden für die heimischen Waldbauern, sondern auch eine Frage der Sicherheit. Wir stehen in der Tiroler Waldwirtschaft vor riesigen Herausforderungen und beginnen umgehend mit der Abarbeitung des Schadensereignisses“, so LHStv. Josef Geisler, zuständiges Regierungsmitglied für den Wald und den Katastrophenschutz.
Am schlimmsten von den Auswirkungen des Föhnsturms betroffen ist der Bezirk Lienz, auf den 1.000 Hektar beschädigte Fläche und 400.000 Kubikmeter Schadholz entfallen. Auch im Bereich Tux, im Wipp- und im Schmirntal gab es erhebliche Waldschäden. Dort wurden 100.000 Kubikmeter Wurfholz verursacht.
Schutzwald wiederaufbauen
70 Prozent der schwer geschädigten Waldfläche dienten Tirol als Schutzwald. Der Forstdienst räumt und forstet den Wald gemeinsam mit den Waldbauern wieder auf. „Bis die Schutzfunktion der betroffenen Waldflächen wieder voll hergestellt ist, dauert es Jahrzehnte“, verdeutlicht Landesforstdirektor Josef Fuchs. Die Aufforstungsarbeiten sollen laut Schätzungen 1,5 Millionen Bäume benötigen. Eine angemessene Auswahl der Setzlingssorte, je nach Ortsgebiet, soll den Wald für künftige Herausforderungen wie Trockenheit, Hitze und eben Stürme rüsten. Hohe Priorität hat die Entfernung des Windwurfholzes. Dieses ist ein idealer Nährboden für den Borkenkäfer, dessen Verbreitung sich erheblich beschleunigen und den Wald somit schwächen könnte.
Land Tirol unterstützt finanziell
Mit einem Regierungsbeschluss hat die Tiroler Landesregierung den Betroffenen finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfonds zugesichert. Beratend steht die Landesforstdirektion den Waldbesitzern zur Seite. Außerdem kümmert sie sich um die Bewertung der Aufarbeitungsprioritäten „Schutzfunktion“ und „Borkenkäfer“.
Information für Geschädigte
Informationsveranstaltungen für Waldbesitzer finden in Osttirol statt. Nähere Infos unter https://www.tirol.gv.at/lienz/. Geschädigte in den Bereichen Tux, Wipp- und Gschnitztal werden direkt über die zuständige Bezirksforstinspektion und die Waldaufseher informiert.
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- Sturmschaden Osttirol 10: Land Tirol