Der größte Teil des vom Menschen genutzten Wassers stammt aus Flüssen. Die nachhaltige Bewahrung und Pflege von Flüssen und Bächen steht daher im Mittelpunkt des  “Internationalen Tages der Flüsse“, der heuer auf den 26. September fiel.

An diesem Tag soll das öffentliche Bewusstsein für den Wert dieser einzigartigen Lebensadern sichtbar gemacht und erhöht werden. Denn Flusswasser ist ein wesentlicher Teil des Wasserkreislaufs. Weltweit sind 2 Milliarden Menschen in 148 Ländern vom Grundwasser aus 276 grenzüberschreitenden Einzugsgebieten abhängig, die 60 % des weltweiten Süßwasserflusses ausmachen. Der Schutz dieser Ressourcen ist unerlässlich.  Laut dem Wassergüte Jahresbericht 2018-2018 halten bei den Fließgewässern ca. Dreiviertel der Messstellen in Österreich die Richtwerte bezüglich der allgemeinen physikalisch-chemischen Parameter ein. Eine Untersuchung von 63 synthetischen Schadstoffen an 33 Fließgewässermessstellen im Jahr 2018 ergab für keinen Parameter eine Überschreitung der Qualitätsziele.

Heute reinigen in Österreich biologische Kläranlagen Abwässer. Um hormonwirksame Mikroschadstoffe auszufällen, sind laut Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz allerdings weitere Stufen an den Kläranlagen nötig. In der Schweiz werde das bereits umgesetzt, in der EU sei das erst “ein Thema für die Zukunft”. Die Wasser-Rahmen-Richtlinie verpflichte aber alle Gewässer in einen möglichst natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Der Rechnungshof hätte 2019 festgehalten, dass um diese Verpflichtung nachzukommen, 2,7 Milliarden Euro nötig seien.

Der Schutz von Fließgewässern ist aber nicht nur eine nationale Aufgabe. Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt etwa Projekte zur nachhaltigen, länderspezifischen Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten in ihren südost- und osteuropäischen Schwerpunktländern Albanien und Moldau. „Es ist notwendig, die Qualität der Gewässer zu erhalten und sie sauber zu halten, um den Menschen nachhaltige Lebensbedingungen zu ermöglichen und eine Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 zu fördern,“ sagt Simone Ungersböck, Leiterin des ADA-Auslandsbüros in Tirana.

- Bildquellen -

  • Fluss: agrarfoto.com
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AUTORRed. MS
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