Die durch die zurückliegenden Feiertage reduzierte Schlacht- und Verarbeitungskapazität wirkt noch nach. Bis zu einem Viertel der üblichen Wochenangebotsmenge muss als Altlast in die neue Woche mitgenommen werden. Die somit verzögerte Abholung bedingt auch einen signifikanten Anstieg der Schlachtgewichte von bis zu 1 kg binnen drei Wochen. Da erst mit KW 2 eine volle Arbeitswoche zur Verfügung steht, wird erst allmählich sichtbar, wie sich das konkrete Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im neuen Jahr darstellt. Vor diesem Hintergrund zeigen die Notierungen quer durch die EU eine abwartende Haltung und die Verantwortlichen lassen die Preisschraube weitgehend unberührt.
Auch in Österreich ist die Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen eher schleppend. Wie Anfang Jänner üblich, stehen die Preise für Edelteile am Fleischmarkt unter Druck. Schlachtbetriebe beklagen beispielsweise bei Karree-, Filet- und Schinkenteilen erhebliche Einbußen. Der Lebendmarkt bleibt trotz rückläufigem Angebot für die neue Schlachtwoche reichlich versorgt, da auch die Aufarbeitung von Überhängen noch ansteht. In Anlehnung an das überwiegend stabile Gefüge in der EU wurde auch an der Ö-Börse mit einer unveränderten Notierung ins neue Jahr gestartet.
Preise KW 01 – KW 02/2018 (Marktbericht vom 4. Jänner 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,23 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,13 Euro
Johann Schlederer; VLV