Weihnachten und Jahreswechsel bedingen alle Jahre wieder verminderten Schlachtschweineabsatz. Liegen die Feiertage eher in der Wochenmitte, so wie heuer, dann verschärft sich das Problem. Eine sachliche Bewertung von Angebots- und Nachfrageverhältnissen ist folge dessen nicht möglich, wodurch sich die Marktpartner in Deutschland (+/- 0,00) zum Einfrieren des Preisniveaus bis Anfang Jänner geeinigt haben. Auch in den übrigen EU-Ländern ist der Warenstrom bei stagnierenden Preisen zum Jahreswechsel stockend bis zähflüssig.
In Österreich wurden vor Weihnachten Rekordmengen umgesetzt. Das Angebot der Schlachtschweine war trotzdem locker ausreichend. Während die Schweine in den Maststallungen feiertagsunabhängig weiter wachsen und routinemäßig schlachtreif werden, sinkt die Absatzmöglichkeit in den zwei Feiertagswochen um bis zu 50 %, was zu erheblicher Staubildung vor den Schlachtbetrieben führt. Demnach dürfte eine nicht unerhebliche Menge an schlachtreifen Partien nicht wie gewünscht 2018 sondern erst Anfang 2019 an die Schlachthaken gelangen. In Anlehnung an die stabil gehaltenen Preise am Binnenmarkt fixierte auch die Ö-Börse bis 2. Jänner auf unverändertem Niveau.
Preise KW 51 (Marktbericht vom 20. Dezember 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro
Johann Schlederer, VLV