Quer durch die EU liegt das Schlachtschweineangebot aktuell im Rahmen des Bedarfs der Fleischbranche. Das nachösterliche Fleischgeschäft verlief gemäß den nicht zu hoch gesteckten Erwartungen. Die kühle Witterung und das bekannte Corona-Szenario ließen ebenfalls keine spürbaren Impulse aufkommen.
In Deutschland entstanden durch die fehlenden Schlachttage zu Ostern regionale Überhänge. Mit Blick Richtung beginnender Spargelsaison, die traditionell mit einem erhöhten Schinkenbedarf gekoppelt ist, konnte die preisbildende Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) die deutsche Schlachtschweinenotierung unverändert auf Vorwochenniveau fixieren.
In Österreich passen Angebot und Nachfrage weiterhin gut zueinander. Trotz reibungsloser bis flotter Abholung der schlachtreifen Partien liegen die Schlachtgewichte bei anhaltend hohen 98,7 kg. Der Fleischhandel agiert derzeit eher ruhig bis abwartend. Grillfreundlicheres Wetter sollte demnächst die gewünschten Impulse setzen. Das Exportventil nach China ist weit offen, angesichts dessen entsteht trotz vorübergehender Flaute im Frischfleischgeschäft keine Drucksituation. Unaufgeregt verlief das Geschäft an der Ö-Börse. Die Notierung auf Vorwochenniveau war die logische Konsequenz.
Preise KW 15-16/2021 (Marktbericht vom 15. April 2021):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,62 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,52 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,24 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,14 Euro
Dr. Johann Schlederer