Schweinemarkt KW 08-09/2020: Geringes Schlachtschweineaufkommen ermöglicht weitere Preisanhebung

Trotz mäßiger Geschäftsverläufe auf Ebene der Fleischvermarktung steigen die Schweinepreise. Hintergrund der gegensätzlichen Entwicklung zwischen Lebend- und Todmarkt ist der aktuell stark schwächelnde Asienexport und ein klar unterdurchschnittliches Angebot an schlachtreifen Schweinen. Weil Schlacht- und Zerlegebetriebe nach Auslastung ringen und Verarbeiter Rohstofflager für die Produktion von Grillartikeln aufbauen, stehen die Schweinepreisparameter EU-weit zwischen seitwärts und aufwärts. In Deutschland konnte trotz üblicher Karnevalsflaute ein Plus von 5 Cent erzielt werden.

Auch in Österreich zeigen sich ungleiche Bilder am Markt. Emsiges Suchen nach Schlachtschweinen bei gleichzeitigem Trödeln am Fleischmarkt. Trotzdem hält sich die Nervosität der Fleischhändler in Grenzen, denn die Flaute um diese Jahreszeit ist aus langjähriger Erfahrung bekannt und Bestellungen aus Asien werden demnächst erwartet. Das frische Angebot an der Ö-Börse lag ca. 10 % unter Normalniveau, was ein Plus von 5 Cent ergab.

Preise KW 08/09 (Marktbericht vom 20. Februar 2020):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,93 Euro (+0,05)
Berechnungsbasis: 1,83 Euro (+0,05)

Zuchten-Notierungspreis: 1,61 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 1,51 Euro (± 0,00)

Dr. Johann Schlederer

- Werbung -
Vorheriger ArtikelTiertransporte: Köstinger für EU-weites Exportverbot von Schlachtvieh in Drittstaaten
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarkt 21. Februar 2020