Uneinheitliche Verhältnisse prägen zurzeit das Marktgeschehen. Während das Angebot an schlachtreifen Schweinen EU-weit zwischen knapp und keinesfalls drückend beschrieben wird, sieht die Schlacht- und Zerlegebranche volle und übervolle Fleischmärkte. Der Abfluss der Ware läuft sowohl am Binnenmarkt als auch bei Drittlandexporten schleppend. Folge dessen setzte sich in Deutschland (-3 Cent) die koordinierte Hauspreispolitik der führenden Schlachtunternehmen durch und zwang die Erzeugergemeinschaften zur Rücknahme des letztwöchigen Preisanstieges.
In Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt abermals leergefegt. Zusätzlich nachgefragte Partien sind kurzfristig nicht verfügbar, wobei Schlachtunternehmen kundtun, dass die Nachfrage primär der Auslastung der Schlachtbänder geschuldet ist. Am Fleischmarkt wird von nachlassendem Grillgeschäft und vollen Gefrierhäusern berichtet. Da das frische Angebot bei Schlachtschweinen neuerlich ca. 10 % unter der Norm lag, fixierte die Ö-Börse auf unverändertem Vorwochenniveau. Aufgrund der deutschen Preisrücknahme fand diese Entscheidung nicht die ungeteilte Zustimmung der Abnehmer.
Preise KW 24/25 (Marktbericht vom 14. Juni 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,48 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,38 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,20 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,10 Euro
Johann Schlederer, VLV