Schwarzwurzel – ein gesundes Wintergemüse

Bei uns sind die Schwarzwurzeln leider etwas in Vergessenheit geraten. Lediglich beim Heurigen bekommt man ihn noch, den typischen Schwarzwurzelsalat, oft mit Mayonnaise und Dill. Dabei haben die Wurzeln einiges zu bieten.

Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin ©ZVG
Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin ©ZVG
Schwarzwurzeln [Scorzonera L.] zählen zur Familie der Korbblütler [Asteraceae] und zu deren Unterfamilie Cichorioideae, welche früher auch Zungenblütige Korbblütler bezeichnet wurden. Die Schwarzwurzel trägt den Namen Winterspargel nicht umsonst. Sie kann mit ihrem nussigen Geschmack, der etwas an Topinambur erinnert, genauso wie Spargel zubereitet werden und hat annähernd ähnlich hohe Werte der Aminosäure Asparagin, wie Spargel. Es empfiehlt sich, beim Verarbeiten der Wurzeln Handschuhe zu tragen, da der klebrige Milchsaft, der beim Schälen austritt, unschöne Flecken auf Haut und Kleidung hinterlässt. Wichtig bei der Zubereitung ist, die geschälten Schwarzwurzeln sofort in Zitronen- oder Essigwasser einzulegen, da sie sehr schnell oxidieren und sich braun verfärben. Wer die Mühe der Zubereitung nicht scheut, hat anschlieöend ein tolles Gemüse, welches sich zu Salaten, Eintöpfen und Suppen verarbeiten lässt. Inhalt und Wirkung: Neben der Asparaginsäure enthalten Schwarzwurzeln hohe Mengen an Vitamin E, Folsäure, Kalium, Magnesium und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Inulin, welches positiv auf den Blutzuckerspiegel wirkt. Schwarzwurzeln haben einen hohen Ballaststoffanteil und sind mit ihren nur gut 60 kcal pro 100 g ein schmackhaftes Wintergemüse, welches den Leberstoffwechsel anregen kann. In der TCM zählen sie zu den Funktionskreisen Metall und Wasser und haben einen besonderen Organbezug zu Lunge und Niere. Sie sind thermisch kühl und haben eines süö-bitteren Geschmack. Sie nähren das Blut und können daher bei Blutmangel positiv wirken. Aufgrund des hohen Inulingehaltes können die Wurzeln allerdings Blähungen verursachen und sollten bei diesbezüglicher Neigung und einer Schwäche in der Mitte eher gemieden werden. Um Blähungen zu vermeiden oder zu verringern, können karminativ (gegen Blähungen) wirkende Kräuter wie Dill und Koriander oder Gewürze wie Kümmel, Fenchel oder Anis beim Kochen zugegeben werden. Auch ein Stück Alge im Kochwasser kann die blähende Wirkung verringern.

E-Mail: info@essenbelebt.at

Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin, www.essenbelebt.at

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