Schwächelnde Geschäfte mit Weizenmehl

Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet im laufenden Vermarktungsjahr eine unterdurchschnittliche Importnachfrage nach Weizenmehl.

Die EU soll im laufenden Handelsjahr 550.000 Tonnen Mehl exportieren.

In ihrer aktuellen Markteinschätzung beziffern die Londoner Experten das globale Handelsvolumen 2023/24 mit 14,5 Mio. Tonnen, wie Agra-Europe berichtet. Dies entspräche zwar einem zarten Plus von 0,7 Prozent oder 100.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr, der Fünfjahresschnitt von 14,9 Mio. Tonnen oder gar die Höchstmenge von 17,6 Mio. Tonnen in den Jahren 2016/17 rücken jedoch in weite Ferne.

Größter Bedarf in Zentralafrika

Als größten Importeur nennt der IGC auch heuer wieder die Subsahara-Staaten Afrikas. Dort dürften die Mehlimporte im laufenden Handelsjahr um 220.000 Tonnen auf gut 2 Mio. Tonnen wachsen. Für den Nahen Osten gehen die Brancheninsider von einer insgesamt stabilen Entwicklung aus. Einzig der Irak werde heuer weniger einführen, heißt es. Konkret soll nur ein Bedarf von 1,7 Mio. Tonnen Weizenmehl bestehen, was auf eine reichliche irakische Ernte zurückzuführen sei.

Türkei marktbeherrschend

Wichtigster Weizenmehlexporteur werde auch 2023/24 die Türkei bleiben. Ankara könnte dem IGC zufolge Rekordausfuhren von 5,5 Mio. Tonnen erreichen. Kasachstan, Nummer zwei am Weltmarkt, sagen die Londoner Experten hingegen einen um gut 250.000 Tonnen geringeren Verkauf von 2,5 Mio. Tonnen nach. Dies sei auf eine problematische Ernte der kasachischen Bauern zurückzuführen. Auch Russlands Mehlausfuhren dürften sich im laufenden Handelsjahr um mehr als ein Drittel auf nur 700.000 Tonnen reduzieren. Für die EU werden Exporte von 550.000 Tonnen prognostiziert.

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AUTORRed. CW
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