Handel
Österreichischen Landwirten und Landwirtinnen stehen angemessene Preise für ihre Produkte zu. Doch beim Kräftemessen zwischen Handel und bäuerlichen Erzeugern liegt der Handel klar im Vorteil und nutzt ihn auch. Daher gibt es von meiner Seite volle Unterstützung für den Standpunkt unserer Bundesministerin Elisabeth Köstinger, denn: Es herrscht ein Missverhältnis zwischen Erzeugerpreisen und Konsumentenpreisen – Gewinnmagen werden oft nicht an die Landwirte weitergegeben. Für mehr Fairness in der Wertschöpfungskette kann die EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken (UTP) sorgen. Diese muss endlich in nationales Recht umgesetzt werden, um dem Verhandlungsvorteil der Handelsriesen Einhalt zu gebieten und den österreichischen Landwirten den Rücken zu stärken.
Erster EU BIO-Tag
Mit dem 23.09.2021 gibt einen neuen EU-Aktionstag: Der EU Bio-Tag wird ab heuer immer am 23. September zu Herbstbeginn stattfinden und dabei helfen, Bewusstsein für die Bio-Landwirtschaft zu stärken. Dem Leitbild für eine nachhaltige Bewirtschaftung müssen wir in Europa mehr Raum geben. Österreich ist im Bio-Bereich absoluter Vorreiter. Andere EU-Länder werden bis 2030 schrittweise zu uns aufschließen. Um das ambitionierte EU-Ziel von 25 Prozent Bio-Anbau auf europäischen Landwirtschaftsflächen zu erreichen, müssen wir alle entlang der Lebensmittelkette mit vereinten Kräften zusammenarbeiten – vom Landwirt bis zum Konsumenten. Nur so kann die Aufstockung von heute durchschnittlich 8,5 Prozent der Flächen gelingen. Im Auge behalten müssen wir aber unbedingt, dass der substanzielle Ausbau der Bio-Landwirtschaft nur funktionieren kann, wenn Angebot und Nachfrage miteinander wachsen. Das ist mir als Chefverhandlerin des Europaparlaments für den Bio-Aktionsplan der Europäischen Union ein besonders wichtiges Anliegen.
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