Mehr als ein Drittel der österreichischen Haushalte kaufte im vergangenen Jahr mindestens einmal Spargel.

Der Spargelanbau hat in Österreich eine lange Tradition. Die zarten Stangen zählen zum beliebtesten Frühlingsgemüse und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Küche. Spargel ist vielseitig einsetzbar – ob klassisch mit Sauce Hollandaise, in Suppen, als Gratin oder im Risotto. Frischer Spargel überzeugt mit zarter Konsistenz, feinem Geschmack und hoher Qualität. Besonders gefragt sind große, glänzende Stangen mit gleichmäßiger Farbe und festem Biss – bei frischem Spargel darf es ruhig „quietschen“. Die ersten Spargel aus spezieller Ernteverfrühung (wie beispielsweise Folientunnel) liegen bereits vereinzelt im gut sortierten Hofladen auf. Wenn das Wetter anhaltend warm bleibt, ist regionaler Spargel ohne Ernteverfrühung voraussichtlich ab Mitte April im Handel erhältlich. Damit wird die Haupternte des schmackhaften Frühlingsboten, nach dem historischen Frühstart des letzten Jahres, heuer wieder saisontypisch starten.

Auf geprüfte Qualität achten

Aktuell gibt es in den Supermärkten noch keinen österreichischen Spargel zu kaufen. Denn die Spargelernte beginnt traditionell in der zweiten Aprilhälfte und erstreckt sich bis zum „Johannistag“ am 24. Juni. Um den österreichischen Verbrauch von 5.000 Tonnen (Versorgungsbilanz der Statistik Austria 2023/24 vorläufig) decken zu können, wurden im Vorjahr rund 3.000 Tonnen Spargel importiert. 35 Prozent der Frischmarktware kam 2024 aus Spanien, 31 Prozent aus Italien, 14 Prozent aus Ungarn und 8 Prozent aus Deutschland. Überseespargel aus Peru hatte einen überschaubaren Anteil an den Gesamtimporten von 5 Prozent.

„Spargel ist mehr als ein saisonales Genussprodukt – er steht für gelebte Regionalität, kurze Wege und streng kontrollierte Qualität. “ – Christina Mutenthaler-Sipek

Wer beim Kauf von Spargel auf das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel achtet, bekommt Ware, die zu 100 Prozent aus Österreich stammt. Der Spargel wurde also in Österreich angebaut und geerntet. Außerdem ist genau nachvollziehbar, von welchem Betrieb der Spargel stammt. Alle Vorgaben werden regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft.

„Spargel ist mehr als ein saisonales Genussprodukt – er steht für gelebte Regionalität, kurze Wege und streng kontrollierte Qualität. Wer zu AMA-Gütesiegel-Spargel greift, entscheidet sich bewusst für regionale Lebensmittel mit überprüfter Qualität“, so Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing.

2.723 Tonnen österreichischer Spargel 2024 geerntet

In Österreich wurden im Jahr 2024 insgesamt 2.723 Tonnen Spargel geerntet. 71 Prozent davon entfallen auf weißen Spargel, 29 Prozent auf grünen Spargel. Die Ernte erfolgt ausschließlich in Handarbeit – das sogenannte „Spargelstechen“ erfordert viel Erfahrung, Sorgfalt und Fingerspitzengefühl, denn beschädigte Stangen beeinträchtigen die Qualität.

Niederösterreich als Spargel-Hotspot

Der Spargelanbau erstreckt sich auf 762 Hektar Fläche – genug, um Städte wie Innsbruck oder Salzburg Stadt nahezu komplett mit Spargelfeldern zu bedecken. Der Anbau erfolgt auf speziell vorbereiteten Beeten, oft unter Folien, die die Pflanzen vor Witterung schützen und das Wachstum fördern. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Niederösterreich, das mit 65 Prozent den Löwenanteil der Ernte stellt. Im Marchfeld wird bevorzugt weißer Spargel kultiviert. Es folgt Oberösterreich mit 22 Prozent, das Eferdinger Becken gilt als weiterer „Hot-Spot“ im Besonderen von grünem Spargel. Insgesamt beheimaten diese zwei Bundesländer mehr als 80 Prozent der österreichweiten Anbaufläche.

Quelle: U. J. Alexander/adobestock.com
Der Spargelanbau in Österreich erstreckt sich auf 762 Hektar Fläche.

Ein Drittel der Haushalte kauft Spargel

Auch im Lebensmitteleinzelhandel erfreut sich Spargel großer Beliebtheit: Laut RollAMA-Daten wurden im Jahr 2024 insgesamt 2.381 Tonnen Spargel über diese Vertriebsschiene verkauft – ein Anstieg von 21,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg ist auch auf eine sehr gute Ernte aufgrund der guten Witterungsbedingungen im Frühjahr 2024 zurückzuführen.

Mehr als ein Drittel der österreichischen Haushalte (35 Prozent) kaufte im vergangenen Jahr mindestens einmal Spargel, im Durchschnitt 1,72 Kilogramm pro Haushalt. 26 Prozent des Verkaufs im Lebensmitteleinzelhandel stammen aus Bio-Produktion, 74 Prozent aus konventionellem Anbau. Auch die Direktvermarktung hat bei Spargel eine große Bedeutung. Rund 80 Prozent der gesamten Einkaufsmenge geht über den Lebensmitteleinzelhandel, weitere 20 Prozent über andere Vertriebsquellen, wie zum Beispiel Ab-Hof-Verkauf und Märkte.

AMA-Gütesiegel: Qualität, Regionalität und Kontrolle

Spargel mit dem AMA-Gütesiegel garantiert eine qualitätsorientierte Produktion mit nachvollziehbarer Herkunft. Sämtliche Stufen – vom Feld bis ins Geschäft – unterliegen strengen Vorgaben und unabhängigen Kontrollen. Die Produzentinnen und Produzenten arbeiten nach dem zertifizierten Qualitätssicherungssystem AMAG.A.P., das für besonders hohe Standards steht.

Derzeit sind 38 Spargelerzeuger AMAG.A.P.-zertifiziert. Eckpfeiler der Produktionsweise sind gezielter Pflanzenschutz und exakte Rückverfolgbarkeit. Pflanzenschutzmittelrückstände werden regelmäßig geprüft – in einem umfassenden Probenplan, der auf rund 600 Wirkstoffe testet.

- Bildquellen -

  • Spargelfeld: U. J. Alexander/adobestock.com
  • Spargel: AMA-Marketing
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AUTORred. KaBe
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