RLB OÖ: Schaller mit Bilanz „hochzufrieden“

Generaldirektor Heinrich Schaller präsentierte die Jahresbilanz 2022 und zeigte sich sowohl über die Zahlen der RLB als auch der Raibas erfreut.

Rechnet man die Erträge der RLB OÖ und den 70 oberösterreichischen Raiffeisenbanken zusammen, ist man österreichweit die viertgrößte Bank.

Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) hat ihr Jahresergebnis 2022 präsentiert. Der Überschuss vor Steuern betrug 429,5 Millionen (Mio) Euro. Zudem konnte ein Betriebsergebnis von 418,6 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Die Bilanzsumme des Konzerns lag mit Ende des Jahres bei 49,3 Milliarden (Mrd.) Euro. „Wir sind mit der Bilanz hochzufrieden. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen“, erklärte Generaldirektor Heinrich Schaller beim Pressegespräch.

Hohe Kernkapitalquote und Zunahme bei Finanzierungen

Die Kernkapitalquote – eine wichtige Kennzahl für die Kapitalstärke einer Bank – konnte mit 15,8 Prozent (%) auf „sehr hohem Niveau“ gehalten werden. „Eine starke Kapitalausstattung ist ein wichtiges Fundament, um Unberechenbarkeiten im aktuell unsicheren wirtschaftlichen Umfeld zu begegnen“, betonte Schaller und verwies in diesem Zusammenhang auf die nach wie vor hohe Inflationsrate. Seiner Ansicht nach habe die Europäische Zentralbank viel zu spät mit der Erhöhung der Zinsen begonnen. Er rechnet damit, dass heuer noch „mindestens zwei“ Erhöhungen mit je 0,25 % erfolgen werden. Derzeit sei die wirtschaftliche Situation bei den Unternehmen noch stabil, doch könnte die Teuerung in den nächsten Monaten zu einem Konsumeinbruch führen.

Zufrieden zeigte man sich bei der RLB OÖ auch mit der Entwicklung des operativen Geschäfts. So konnten die Finanzierungen (Forderungen an Kunden) um 2,5 % auf
25,9 Mrd. Euro gesteigert werden. Ein weiteres wichtiges strategisches Standbein sind und bleiben die Beteiligungen an Unternehmen wie beispielsweise der Raiffeisen Bank International (RBI), Voest­alpine, Vivatis oder efko. „Der Bedarf an Beteiligungskapital steigt weiterhin stark am Markt. Die Bereitstellung von Eigenkapital unterscheidet uns maßgeblich von anderen Banken. Wir sind seit knapp 30 Jahren Pioniere in diesem Bereich“, so Schaller.

„Wir sind mit der Bilanz hochzufrieden. Die Ergebnisse
können sich durchaus sehen lassen.“

Zuwächse bei den oö. Raiffeisenbanken

Auch die 70 Raiffeisenbanken in Oberösterreich haben laut Schaller 2022 ein „sehr erfreuliches Ergebnis“ erzielt. Das EGT (Ergebnis der ge-wöhnlichen Geschäftstätigkeit) lag bei 219,4 Mio. Euro, das Betriebsergebnis bei 341,5 Mio. Euro. Die Einlagen bei den oö. Raiffeisenbanken belaufen sich auf 25,6 Mrd. Euro, was ein Plus von 4,5 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Verstärkter Trend zum bargeldlosen Bezahlen

Laut Schaller habe sich der Trend zum bargeldlosen Bezahlen, insbesondere durch die Pandemie, deutlich verstärkt. So haben sich 2022 die Transaktionen mit der Bankomat-karte (Debitkarte) im Vergleich zum Jahr davor um 21 % auf 77 Mio. Transaktionen erhöht. 85 % davon erfolgen inzwischen kontaktlos (via NFC) und der durchschnittliche Betrag einer Kartenzahlung beträgt circa 42 Euro. 39 % aller Debitkarten bei Raiffeisen OÖ werden auch digital verwendet. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl um 159 % gestiegen. „Immer mehr Kunden nutzen digitale Debitkarten auch auf dem Smartphone. Die Zahl der Transaktionen hat sich bei Raiffeisen verdoppelt“, so Schaller.

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  • Eingang Bankstelle Südbahnhof: RLB OÖ
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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