Reformeifer anderswo

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

Zum Jahreswechsel hat Frankreich den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen. Staatspräsident Emmanuel Macron hat als desgnierter Ratsvorsitzender bereits im Vorfeld große Ziele für das Halbjahr formuliert, auch für den Bereich Landwirtschaft. So hatte er bereits im September angekündigt, dass Frankreich während seiner Ratspräsidentschaft eine Initiative zur schnelleren Eindämmung des Spritzmitteleinsatzes vorlegen werde. Vor allem den Wirkstoff Glyphosat will Marcon nicht nur in Frankreich schon lange verbieten lassen, auch wenn er bisher an den Realitäten gescheitert ist und einräumen musste, dass es bis dato keinen geeigneten Ersatz für Glyphosat gäbe.
In Deutschland kommt gerade der neue Agrarminister Cem Özdemir von den Grünen in die Gänge, kritisiert „Ramschpreise“ von Lebensmitteln, fordert mehr Geld für Stallumbauten in Richtung mehr Tierwohl. Und auch Özdemir will Glyphosat 2023 in Deutschland.vom Markt nehmen.
Zwei Beispiele, die zeigen, dass sich in beiden großen Agrarländern der Union ein Reformeifer breit macht, dessen Auswirkungen wohlauch in Österreich bald diskutiert wenn nicht überhaupt spürbar sein werden.

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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