Strasser, Totschnig: „Haben zehn politische Erfolge eingefahren.“

Präsident Georg Strasser und Direktor Norbert Totschnig ziehen Bilanz: Auch 2021 wurden zahlreiche Forderungen des Bauernbundes umgesetzt.

Auch für die Land- und Forstwirtschaft war 2021 aufgrund der Corona-Pandemie ein herausforderndes Jahr. Trotz allem hat der Bauernbund nicht wenige politische Fortschritte erzielt. Am Dienstag zogen die Bauernbund-Spitzen Georg Strasser und Norbert Totschnig Bilanz über das vergangene Jahr und verwiesen auf die aus ihrer Sicht zehn größten Erfolge:

1.GAP-Einigung: Ende 2021 wurde zeitgerecht der nationale GAP-Strategieplan finalisiert. „Die Mehrleistungen der Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft im Bereich Umwelt- und Tierschutz werden ab 2023 über bewährte Programme und Anreizsysteme weiterhin abgegolten.“

2.Ökosoziale Steuerreform: Anfang Oktober beschloss die Bundesregierung die größte Steuerentlastung der zweiten Republik. Die CO2-Steuerrückvergütung für die Landwirtschaft, die Förderung energieautarker Bauernhöfe, die Erhöhung des Kindermehrbetrags und die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge werden ab Juli 2022 die Bauern entlasten.

3.Coronahilfen für Land-/Forstwirte: Mit dem Härtefallfonds, dem Ausfallsbonus, der Covid-Investitionsprämie und dem Verlustersatz hat die Bundesregierung für die Land- und Forstwirtschaft umfassende Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen umgesetzt.

4.Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: Das im Juli im Nationalrat beschlossene EAG bringt Errungenschaften für die Biomasse-Branche, erleichtert die Gründung von Energiegemeinschaften und ermöglicht den weiteren Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen.

5.Unfaire Geschäftspraktiken: Mit der nationalen Umsetzung der UTP-Richtline werden ab heuer Österreichs Bauern vor unfairen Geschäftspraktiken geschützt

6.Nachhaltige öffentlichen Beschaffung: Mit dem Nationalen Aktionsplan zur NaBe geht die Bundesregierung mit dem Ziel 100 % regionaler Lebensmittel in den Bundeskantinen mit gutem Beispiel voran.

7.Pensionserhöhung für Bauern: Bruttopensionen bis 1.000 Euro werden ab heuer um 3 % erhöht. Für Pensionen von 1.000 bis 1.300 Euro kommt eine Einschleifregelung, für alle Pensionen ab 1.300 Euro gilt die Inflationsanpassung von 1,8 %. In Summe sind das um bis zu 50 Mio. Euro mehr für die bäuerlichen Versicherten.

8.Mehr Tierwohl: Mit den agrarischen Branchenvertretern wurde im Dezember 2021 eine Augenmaß-Lösung für mehr Tierwohl erzielt, so ein Verbot von Vollspaltenböden bei Schweinen für Um- und Neubauten ab 2023, das Aus des Küken- Schredderns und die Reduktion von Kälbertransporten.

9.Weiterentwicklung AMA-Gütesiegel: 2021 wurde der Grundstein für die Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels gelegt. Höhere Standards, begleitet von absatzfördernden Maßnahmen, sollen das staatliche Gütesiegel weiter verbessern und besonders den Schweinebauern mehr Perspektiven ermöglichen.

10.Waldfonds: Mit 2021 erfolgte die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Waldfonds. Das Zukunftspaket für unsere Wälder enthält insgesamt 350 Millionen Euro.

Darüber hinaus erzielte der Bauernbund sehr gute Ergebnisse bei den LK-Wahlen 2021. In Oberösterreich, der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Kärnten wurde bestätigt: Der Bauernbund ist und bleibt die stärkste Interessensvertretung der Bauern.

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  • DSC04075 Bearbeitet: Peter Herzog
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