Pilotprojekt: Intelligente Kühlung spart Strom und Kosten

Seit Jahresbeginn 2025 werden alle Standorte der Berglandmilch in Österreich von der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG mit Energie versorgt. Bereits länger besteht die Zusammenarbeit am Standort Wörgl, wo Tirol Milch-Produkte hergestellt werden. Hier wurde in Kooperation mit dem MCI ein innovatives Pilotprojekt umgesetzt, das nun österreichweit ausgerollt wird.

Die Projektbeteiligten des MCI, der TIWAG und der Berglandmilch sehen großes Potenzial in der Digitalisierung.

Ziel des Projekts ist es, die thermische Speicherfähigkeit des Kühllagers zu nutzen, um den Stromverbrauch in emissionsarme und günstige Zeiten zu verlagern.

20.000 Euro sollen eingespart werden

Das Hochregallager in Wörgl fasst bis zu 6.800 Palettenstellplätze und benötigte bisher jährlich 3,5 Mio. kWh für Kühlung, Lüftung und den Eiswasserkreislauf – rund 16 Prozent des Gesamtstromverbrauchs des Standorts.

Ein Forschungsteam des MCI hat dafür einen digitalen Zwilling des Lagers entwickelt. Damit lassen sich verschiedene Temperaturszenarien simulieren, ohne die Produktqualität zu gefährden. Butter hat etwa andere thermische Eigenschaften als Milch oder Joghurt, deshalb mussten alle Produkte im Modell abgebildet werden.

Seit dem heurigen Winter läuft ein entsprechender Testbetrieb: Dabei lag die Speicherdauer bei bis zu zehn Stunden am Tag und Berglandmilch konnte in der Folge einen Teil des Stromverbrauchs in Zeiten verlegen, zu denen der Strompreis günstiger ist. Wie genau sich die Optimierung im Sommer bei hohen Außentemperaturen verhält, wird sich erst zeigen. Die erwartete jährliche Einsparung: rund 20.000 Euro.

Bereits jetzt gibt es Gespräche mit weiteren Betrieben, um ähnliche Konzepte umzusetzen.

- Bildquellen -

  • Projekbeteiligte: TIWAG/Vandory
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AUTORred. HP
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