Bäuerinnen stehen heute mehr denn je einer wachsenden Vielfalt von Aufgaben und Herausforderungen gegenüber. Sie leiten als Unternehmerinnen den landwirtschaftlichen Betrieb und bewirken dauerhaft Veränderungen und Fortschritt. Der Bildungsgrad österreichischer Bäuerinnen steigt stetig und diese werden in der Weiterbildung durch das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) Oberösterreich mit einer Vielzahl an maßgeschneiderten Bildungsangeboten in Form von diversen Online- und Präsenzkursen unterstützt. Diese umfassen die Aus- und Weiterbildung in Bereichen wie zum Beispiel der Hofübername oder dem Aufbau von unternehmerischer Kompetenz. Es geht aber auch um Themen der Lebensqualität am Bauernhof wie beispielsweise um das Zusammenleben als Paar am Hof. „Veränderungen begleiten uns ständig in unserem Tun und Handeln und stellen uns im Lebens- und Arbeitsalltag immer wieder vor neue Herausforderungen. Die LFI-Bildungsangebote zeigen Perspektiven auf – gerade auch für Bäuerinnen“, ist Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, überzeugt.
Persönliche Einblicke in das LFI-Bildungsangebot
Eine Bäuerin, welche die Bildungsangebote des LFI gerne nutzt, ist die 33-jährige Christa Bauer aus Sattledt. So besuchte sie beispielsweise das Onlineseminar: „Neustart Bäuerin – junge Frauen am Hof“, in welchem Themen rund um den Einstieg und das Leben als Jungbäuerin behandelt wurden. „Nach dem Seminar stand ich sattelfester im Bäuerinnenalltag und ich fühle mich nun sicherer in meinem Tun“, so die Landwirtin.
Außerdem schildert die Jungbäuerin, dass Bildung das Selbstvertrauen stärkt. Bauer führt gemeinsam mit ihrem Mann einen Schweinezuchtbetrieb und ist neben den täglich
anfallenden Stallarbeiten für die Kindererziehung, den Haushalt und die Gartenpflege zuständig. Vor der gemeinsamen Übernahme des schwiegerelterlichen Betriebes und nach
ihrer Matura war die Jungbäuerin in einer Bank tätig. „Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf im Einklang mit der Natur und es ist ein absolut sinnvoller Job“, schildert die Satt-ledterin. Sie möchte den Betrieb fortführen, bis sie diesen einmal an ihre Kinder weitergeben kann. Für sie ist die gesunde, betriebliche Weiterentwicklung durch die Fortbildung mit LFI-Kursen ein wichtiger Bestandteil ihres Berufsalltages.
Quelle: LKOÖ
Reden über die Landwirtschaft wird immer wichtiger
Ein zusätzlich wichtiges Schwerpunkt-Thema des LFI OÖ ist die Agrarkommunikation. „Bäuerinnen und Bauern müssen verstärkt in den Dialog mit Konsumenten treten, um Vorurteile abzubauen und sie müssen das reale Leben auf den heimischen Höfen schildern“, ist Grabmayr überzeugt. Das LFI OÖ bietet eine Vielfalt an Weiterbildungen in diesem Bereich an, um kooperative, empathische und professionelle Kommunikation zu fördern. „Ich bin überzeugt davon, dass nur die Bäuerinnen und Bauern selbst realistische und authentische Beschreibungen ihrer Tätigkeit liefern können“, betont Grabmayr. Dieser Aspekt der Kommunikation mit den Konsumenten ist auch für Christa Bauer herausfordernd und wichtig. „Es wird medial oft so dargestellt, dass wir Landwirte unseren Tieren nur Schaden zufügen wollen. Das stimmt nicht, denn was hätten wir davon, wenn wir unsere Tiere schlecht behandeln würden. Ich bin mir nicht sicher, was den Konsumenten lieber ist: Tiere, die unter sehr hohen Standards gehalten werden, hier in Österreich zu haben, oder importierte Tiere, bei denen wir nichts über deren Haltung wissen“, vertritt Christa Bauer selbstbewusst ihre Meinung.
Quelle: Bauernzeitung / LKOÖ
- Bildquellen -
- Christa Bauer: LKOÖ
- lfi-kurse für bäuerinnen: Bauernzeitung / LKOÖ
- Das LFI OÖ bietet einen Mix aus Online- und Präsenzkursen.: Agrarfoto.com