„Der Wolf ist im gesamten Alpenraum und darüber hinaus ein brandaktuelles und hochemotionales Thema. Es geht um die Sicherheit der Bevölkerung, die Sicherheit unserer landwirtschaftlichen Nutztiere, die Erhaltung der Alpung und den gesamten Tourismus im Alpenraum. Diese Sicherheit muss in Oberösterreich jederzeit gewährleistet sein. Besonders in den sensiblen Gebieten muss die Bewirtschaftung aufrechterhalten werden, um die Verwaldung und Entsiedelung hintanzuhalten“, erklärte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger bei dem von ihm Anfang Juli einberufenen Runden Tisch.
Dieser soll Lösungen für einzelne landwirtschaftliche Bereiche erarbeiten, die das Land Oberösterreich dann laufend in das Wolfs-Managementprogramm integriert. Nötig macht das die zunehmende Zahl an Wölfen im Inland. Auch europaweit ist die Population im Wachsen begriffen. Die jährliche Vermehrungsrate liegt bei 30 Prozent. Trotzdem zählt der Wolf nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zu den streng geschützten Arten.
Um dieser Herausforderung zu begegnen wurde von der zuständigen Abteilung des Landes (Land- und Forstwirtschaft) einiges in die Wege geleitet. Neben der Ausbildung und Bestellung von fünf regionalen Wolfsbeauftragten wurde auch eine Wolfsdatenbank sowie eine Wolfshotline (0 732/77 20-11 812) eingerichtet.
Zudem finden sich auf: www.land-oberoesterreich.gv.at/wolfsinfo Informationen und Tipps für Vorbeugungsmaßnahmen. Auch bei der Landwirtschaftskammer können Auskünfte zur Herdenprävention eingeholt werden.
Kommt es dennoch zu Rissen können sich betroffene Landwirte an die Land- und Forstwirtschafts-Abteilung wenden. Diese wickelt die Entschädigungen für gerissene Nutztiere ab.
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- Wolf Peeking Through Leaves In A Forest: Fotolia – Creative Nature