Knapp 640 Almen mit mehr als 6000 Hektar Fläche hat Oberösterreich – genauer gesagt die Regionen Salzkammergut und Phyrn-Priel – vorzuweisen. „Diesen Schatz vor unserer Haustüre präsentiert der ALManach Oberösterreich bereits in der 15. Auflage. Aktuelle Informationen zu 119 der schönsten Almen laden zu Wanderungen und Erholung ein“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Der Almführer beinhaltet ausgedehnte Rundstrecken wie auch herausfordernde Aufstiege. „Er ist aber auch ein Instrument, um sich kundig zu machen“, erklärt Stelzer und verweist auf die abgedruckten Sicherheits- und Verhaltensregeln (z. B. Almknigge für Kuh & Du).
„Die Erhaltung der Almen muss unser aller Anliegen sein, dazu gehört auch gegenseitige Rücksichtnahme“, betont auch Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Zwar seien die Gäste herzlich willkommen und dazu eingeladen auf den Almen den direkten Kontakt zur Landwirtschaft zu suchen, aber eben mit Respekt und unter Einhaltung gewisser Regeln. „Ein zu großer Ansturm wird für Mensch, Tier und Natur zur Belastung“, mahnt Hiegelsberger, der Wanderer daher einlädt Touren abseits der Klassiker zu entdecken.
Respekt vor Natur und Tier
Ein wertvoller Tipp für Wanderer wie auch Bewirtschafter. Denn auch heuer – quasi in der zweiten Corona-Sommersaison – ist mit einem starken Andrang in den Bergregionen zu rechnen. „Die Besucher stehen bereits in den Startlöchern“, meint Almobmann Johann Fessl, „aber wir haben gelernt mit dem Touristenansturm umzugehen.“
In diesem Sinne verweist er gleich auf die zehn Verhaltensregeln des Folders „Miteinander auf Österreichs Almen“. Diese hätten in Verbindung mit der medialen Aufmerksamkeit „wirklich zu einer Verbesserung geführt“. Zudem hätten die Wanderer vermehrt das Gespräch mit den Almbewirtschaftern gesucht. Diese Entwicklung will Fessl weiter stärken: „Wir wollen Respekt vor der Natur und vor den Tieren vermitteln.“ Außerdem sei nun, nachdem der Winter endgültig aus dem Land gezogen sei, bei den Touristen sicher wieder einiges in Vergessenheit geraten.
Zusammengefasst: Für die Bäuerinnen und Bauern beginnt nun wieder die (Aufklärungs)Arbeit auf den Almen.