Milchmarkt Juli ’24: Leichte Preisverbesserungen

Laut AMA-Milchpreisbarometer haben die Erzeugermilchpreise der heimischen Molkereien und Käsereien im Juni etwas angezogen. Im Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe erhielten die heimischen Milchbauern 49,20 Cent/kg, was im Monatsabstand einem Plus von 0,25 Cent entspricht. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist das zwar um knapp 1,50 Cent weniger, gegenüber 2022 aber um gut einen Cent mehr, stellte die AMA fest. Für Juli 2024 erwartet die AMA eine Fortsetzung der moderaten Aufwärtsbewegung der Auszahlungspreise auf ein Nivau von etwa 49,30 Cent/kg.
Eine gewisse Auftriebswirkung auf die heimischen Erzeugermilchpreise kommt vom deutschen Milchmarkt. Dort hat der vom Institut für Ernährungswirtschaft Kiel (ife) veröffentlichte Kieler Rohstoffwert für Milch im Juli abermals eine Preisverbesserung erreicht. Das Plus im Juli betrug 0,5 Cent, womit der Rohstoffwert für Milch (4,0 % F, 3,4 % E, netto, ab Hof) nun auf 45,80 Cent/kg hält.

Der Treiber des Preisaufschwungs am Milchmarkt bleibt die Fettkomponente, was an den im Juli erneut gestiegenen Verbraucherpreisen für abgepackte Butter im Kühlregal und auch in der sehr starken Nachfrage nach Industrierahm am Spotmarkt zum Ausdruck gekommen ist. Rahm ist laut ife begehrt, knapp und teuer. Mit rund 8 Euro/kg Fett erreicht er nahezu die Höchstwerte aus dem Rekordjahr 2022, so das ife. Die Situation ist stabil, da die Ausbeuten an Fett EU-weit eingeschränkt bleiben. Bei steigender Nachfrage nach Butter und Käse könnte sich dieser Trend am Fettmarkt noch verstärken.

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AUTORH.M.
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