„Die österreichischen Milchexporte konnten im Jahr 2019 weiter gesteigert werden und erreichten in den ersten neun Monaten einen Gesamtwert von 943 Mio Euro. Dies zeigt eindrucksvoll, dass die hohe österreichische Qualität auch im Ausland gefragt ist“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Dir. Helmut Petschar zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für die ersten neun Monate des vergangenen Jahres.
Während die Exporte in den ersten neun Monaten auf 943 Mio. Euro zulegten, gingen die Importe um 0,9 % auf 620 Mio. Euro zurück. Daraus resultierte ein positives Gesamtsaldo von € 323 Mio. (+4,5%).
Wichtigstes Außenhandelsprodukt ist mit einem Gesamtwert von 480 Mio. Euro bzw. 51% Käse, welcher um 4,5% zulegen konnte, gestiegen ist neben den Mengen auch der Preis, aber auch die Importe von Käse lagen mit 378 Mio. Euro auf dem bisher höchsten Niveau. Erfreulich ist, dass die durchschnittlichen Exportpreise um 3,5 % über den Importpreisen lagen.
In der Kategorie Flüssigmilchprodukte wurden 487 Mio. Tonnen um 222 Mio. Euro exportiert, während die Importe mit 93 Mio. Tonnen und einem Wert von 56 Mio. Euro weiter rückläufig waren. Der Export von Versandmilch ist ebenfalls rückläufig, exportiert werden vornehmlich verarbeitete Produkte.
Bei fermentierten Produkten, Joghurt und Co., gab es eine Steigerung auf 110 Mio Euro., während Importprodukte bei gleichen Mengen mit 38 Mio. Euro um 6,1% weniger erbrachten als im Vorjahr. Die Butterexporte konnten bei Durchschnittserlösen von 5,17 Euro auf 3.100 Tonnen gesteigert werden, während 14.700 Tonnen um 72 Mio. Euro (Durchschnittspreis 4,85 Euro pro kg) importiert wurden. Rückläufig waren mit 39 Mio. Euro die Exporte von Pulver, während die Importe mit 40 Mio. angestiegen sind. Molkeprodukte wurden 76 Mio. Eureo exportiert, während die Importe 37 Mio. ausmachten.
Hauptexportländer waren Deutschland (50%), gefolgt von Italien, den Niederlanden, China und Griechenland, importiert wurde ebenfalls großteils aus Deutschland (ca. 60%), gefolgt von Italien, den Niederlanden und Frankreich. Der Außenhandel mit den Erweiterungsländern der EU erbrachte Exporte von 71 Mio. Euro und Importe von 23 Mio Euro.
„Die Außenhandelszahlen zeigen, dass der Export für die heimische Milchwirtschaft ein sehr wichtiges Standbein ist und die Wettbewerbsfähigkeit durch Qualität im Außenhandel für die österreichische Milchwirtschaft entscheidend ist. Abhilfe gegen die starken Importe, die oft nicht die hohen österreichischen Qualitätsstandards erfüllen, könnte eine verbesserte Herkunftskennzeichnung bringen, zumal für den Konsument die wahre Herkunft der Produkte oft unklar bleibt“, ergänzte Petschar.
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