Ab dem 6. Juli 2022 müssen neu typisierte Fahrzeuge in der EU zusätzlich zu bereits etablierten Assistenzsystemen verpflichtend mit weiteren Systemen ausgerüstet sein.

Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ereigneten sich pro Jahr österreichweit fast 36.000 Verkehrsunfälle mit rund 45.000 Verletzten und 403 tödlich Verunglückten. Die Hauptursache von Unfällen mit Personen- bzw. Sachschäden ist menschliches Versagen: Der Mensch soll für etwa 90 Prozent der Unfälle verantwortlich sein. Genau hier setzen Fahrerassistenzsysteme an: Durch deren technische Unterstützung können kritische Situationen frühzeitig erkannt und die lenkende Person vor Gefahren gewarnt werden – oder aber vom System selbst eingegriffen werden. „Bis zu 50 Prozent der Pkw-Unfälle und bis zu 22 Prozent der Lkw-Unfälle können durch Fahrerassistenzsysteme positiv beeinflusst werden“, so AUVA-Obmann Mario Watz. Ab dem 6. Juli  erfolgt nun ein weiterer Schritt für die Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen. Denn ab diesem Zeitpunkt müssen neu typisierte Fahrzeuge in der EU zusätzlich zu bereits etablierten Assistenzsystemen verpflichtend mit weiteren neuen Systemen ausgerüstet sein:

• dem intelligenten Geschwindigkeitsassistent,
• dem automatischen Notbremsassistent,
• dem Notfall-Spurhalteassistent,
• einem Müdigkeitswarner,
• einem Rückfahrassistent,
• dem Notbremslicht,
• eine ereignisbezogene Datenaufzeichnung,
• eine Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre und
• einem Warnsystem bei nachlassender Konzentration.

Eine aktuelle Befragung des KFV unter mehr als 2.700 Personen zeigt allerdings, dass es rund um den Wissensstand der Bevölkerung noch Optimierungsbedarf gibt. „Etwa 40 Prozent der von uns Befragten fühlen sich bezüglich der Handhabung der Assistenzsysteme nicht ausreichend informiert”, so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. Dass moderne technische Hilfsmittel dennoch eine große Rolle spielen und deren Bedeutung zukünftig auch weiter zunehmend wird, zeigt ein weiteres Ergebnis aus der KFV-Befragung: Bei einer PKW-Neuanschaffung würde mehr als die Hälfte der Befragten Wert auf das Vorhandensein von Fahrerassistenzsystemen legen, wobei das Interesse am Einparkassistent, dem Tempomaten und dem Spurhalteassistent dabei am größten ist.

Unter www.smartrider.at können sich Autobesitzende oder Autokaufende schnell und einfach über die aktuellen Fahrerassistenzsysteme informieren, sich die Systeme mit attraktiven Animationen erklären lassen und auf ihren Sicherheitsnutzen prüfen.

Zudem starten KFV und AUVA eine gemeinsame Informationstour und zeigen mittels  Bremstests und einem Training-Car mit VR Fahrsimulator, wie groß das Unfallreduktionspotenzial von Assistenzsystemen ist. Ausstehende Termine sind:
• Salzburg: 27.04., Europark Piazza (Höhe Didi Maier Bakery – Übergang zu Ikea)
• Graz: 28.04., Karmeliterplatz (Höhe Palais Galler)

 

- Bildquellen -

  • Pkw: KFV/APA-Fotoservice/Tesarek
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AUTORRed. MS
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