Maschinenring verbucht Umsatzdelle im Corona-Jahr 2020

Der Maschinenring verbuchte die größten Rückgänge im Service-Bereich und Personalleasing FOTO: Screenshot

Der Maschinenring Österreich schreibt für das Jahr 2020 ein Umsatzminus von 6,42% auf 336,59 Mio. Euro. Rückläufig waren der Service-Umsatz mit 175,31 Mio. Euro (-8,53%) und der Personalleasing-Umsatz mit 68,06 Mio. Euro (-10,94%), wie das AIZ berichtet. Die Zahl der Menschen, die über den Maschinenring arbeiteten, ging um 1,2% auf 33.523 zurück. Kaum eine Veränderung gab es bei den 73.307 Mitgliedern (-0,53%). Die Agrar-Verrechnungswerte wuchsen um 1,78% auf 93,22 Mio. Euro an. Dabei wird etwa die gemeinsame Maschinennutzung durch mehrere Landwirte verrechnet. “Der Maschinenring hat 2020 trotz Corona und Lockdowns Maschinengemeinschaften betreut, damit Landwirte säen, düngen und ernten konnten. Hecken waren zu schneiden, Rasen zu mähen, Bäume zu pflegen und Wald aufzuforsten. Wie relevant unsere Arbeit ist, spiegelt auch der Gesamtumsatz von 336,59 Mio. Euro wider. Das ist vergleichbar mit dem Niveau, das wir 2017 erreichten”, erklärte Christian Angerer, Bundesobmann Maschinenring Österreich.

Gertraud Weigl, Bundesgeschäftsführerin Maschinenring Österreich und Geschäftsführerin der Maschinenring-Zeitarbeitssparte, erläuterte: “Die Maschinenringe vermitteln Nachfrage und Angebot für Arbeitskräfte, teilen ein und übernehmen die korrekte Abrechnung. Landwirte können sich Hilfe holen, dadurch Arbeitsspitzen abdecken oder Arbeit auslagern. Wer für andere im Einsatz ist, bessert sein Einkommen auf und lastet seine teuren Maschinen besser aus.” In Summe waren 50,91% aller Mitglieder beziehungsweise 34,12% aller österreichischen Mehrfachantragsteller entweder im Arbeitseinsatz oder kauften Arbeitskraft zu. Insgesamt vergaben 24.986 Mitglieder (-1,69%) Arbeit, 3.962 (+6,25%) waren ausschließlich im Arbeitseinsatz unterwegs, 8.377 Mitglieder (-4,19%) nahmen Leistungen in Anspruch und führten selbst welche aus.

Die Anzahl der Maschinengemeinschaften stieg um 1,73% auf 1.352. Sie verzeichneten 27.841 Mitglieder, das sind um 4,69% mehr als bisher. Diese teilten sich 2.535 Maschinen (+1,04%). Im Schnitt hatte jede Gemeinschaft 21 Mitglieder (+2,91%), so das Unternehmen.

Die sozialen Betriebshelfer, die in Notfällen aktiv werden, leisteten insgesamt 466.347 Stunden Unterstützung, was einem Rückgang von 18,89% entspricht. Laut Daten der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) gab es 2.111 Einsätze im Jahr 2020. Das waren 35,58% weniger als im Jahr davor, aber etwa gleich viele wie 2018.

Auch gewerbliche Umsätze gesunken

Der Service-Bereich umfasst mittlerweile die Geschäftsfelder Winter-, Grünraum- und Forstdienst sowie Bioenergie und Sonstiges (etwa Reinigung und Objektbetreuung). Mit 175,31 Mio. Euro sank hier der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,53%. “Hier wirkte sich neben Corona auch der in manchen Regionen schwache Winter aus”, teilte Angerer mit.

Weiterhin umsatzstärkstes Geschäftsfeld ist der Winterdienst, auch wenn hier ein Minus von 19,25% auf 69,38 Mio. Euro verzeichnet wurde.

Zulegen konnte hingegen der Grünraumdienst mit 60,71 Mio. Euro und +4,63%. Wachstum, konkret 11,63%, erreichte der Maschinenring auch in der Sparte Sonstiges (u.a. Deichgräberei, Reinigung) mit einem Umsatz von 21,30 Mio. Euro.

Die niedrigen Holz- und Bioenergiepreise beeinflussten sowohl den Forst-Umsatz negativ (9,72 Mio. Euro, -13,27%) als auch den Bioenergie-Umsatz (14,20 Mio. Euro, -18,50%). Im Personalleasing ging der Umsatz um 10,94% auf 68,06 Mio. Euro zurück.

33.523 Personen arbeiteten über Maschinenring

Über die Maschinenringe arbeiteten 2020 insgesamt 33.523 Menschen (-1,20%) in kurzfristigen Einsätzen als Dienstleister in den Bereichen Agrar und Service, in Zeitarbeit-Jobs, im Service (etwa Winterdienst oder Baummanagement) oder am klassischen Büro-Arbeitsplatz. Bei den Landwirten, die für andere arbeiteten, gab es einen Rückgang um 1,07% auf 12.399, ebenso bei den Service-Dienstleistern (z. B. Schneeräumung) um 2,96% auf 9.679. Die Anzahl der Mitarbeiter in den Ring-Büros ging um 3,91% auf 951 Personen zurück. Einzig die Anzahl der Arbeiter, die für Servicetätigkeiten angestellt wurden (beispielsweise Baumpfleger), stieg um 8,16% auf 5.676 Personen.

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