Die aufgrund der Wirtschaftskrise zunehmend angespannte Situation auf den Agrarmärkten bringt derzeit bäuerliche Betriebe wirtschaftlich stark unter Druck. „Vor allem Klein- und mittelbäuerliche Betriebe brauchen nun gezielte Entlastungen, um ihren Beitrag zur dringend notwendigen Konjunkturbelebung leisten zu können“, so LKOÖ-Präsidentin Michaela Langer-Weninger in einer Aussendung.
Entlastung bei Beiträgen und Spielraum für Nebenerwerb
Dringend notwendig und möglichst rasch umgesetzt werden soll die Senkung der Mindestbeitragsgrundlagen in der Krankenversicherung. Von dieser Entlastung würden in Oberösterreich circa 5000 Klein- und Mittelbetriebe profitieren. Gleichzeitig soll auch die Mindestbeitragsgrundlage in der SV-Beitragsgrundlagenoption ebenfalls auf das Niveau der ASVG-Geringfügigkeitsgrenze von 460,66 Euro abgesenkt werden. Dies brächte knapp 1400 Betrieben eine Ersparnis von bis zu mehr als 1000 Euro pro Jahr.
Ein wesentlicher Entlastungsschritt ist im Regierungsprogramm auch für landwirtschaftliche Nebentätigkeiten wie in der Direktvermarktung, beim Almausschank, kommunalen Dienstleistungen, der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit und der Tätigkeit als Holzakkordant vorgesehen. Hier soll die Umsatzgrenze von bisher 33.000 auf künftig 40.000 Euro angehoben werden. Auch die bisherige Einheitswertgrenze für die Buchführungspflicht sei laut Langer-Weninger nicht mehr sachgerecht und soll zur Gänze abgeschafft werden, da es eine derartige Grenze in keinem anderen Wirtschaftszweig gibt. Weiters soll die umsatzabhängige Buchführungsgrenze von derzeit 550.000 auf 700.000 Euro angehoben werden.
Abseits von den im Regierungsprogramm bereits verankerten Entlastungsschritten brauche es auch dringend eine Anpassung der Obergrenzen in der Vollpauschalierung.
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- LKOÖ-Präsidentin Langer-Weninger: Land OÖ