Obst und Gemüse von allen Kontinenten füllen neben diversen Fisch- und Fleischspezialitäten sowie vielen anderen Produkten die Einkaufskörbe der Konsumenten. So viele Schlemmereien können das Weihnachtsgeld natürlich um einiges schmälern, weswegen bei Lebensmitteln häufig die billigere Alternative gekauft wird. Nach den Festtagen bleibt vieles jedoch übrig, was dann in der Mülltonne landet.
„Es soll nun aber niemanden die Weihnachtsfreude verdorben werden, denn zu dieser Zeit sollte man es sich natürlich gut gehen lassen. Dies gelingt jedoch besser mit einem regionalen Einkauf sowie ein paar Überlegungen vor dem Fest“, sagt Landesbäuerin Johanna Haider, die weiters ein paar einfach anwendbare Tipps gibt: „Am besten man setzt sich vor den Feiertagen einmal gemütlich bei Tee und Keksen hin, überlegt sich wie viele Menschen man bekochen wird und was genau angerichtet werden soll. Hat man die Wunschliste dann zusammengeschrieben, lassen sich viele Dinge davon sicherlich bei umliegenden Direktvermarktern oder Bauernläden besorgen. Auf diese Weise lässt sich nachvollziehen woher das Produkt kommt, wodurch man auch einen Bezug zum gekauften Lebensmittel hat“, sagt Haider. Sie selbst setzt dabei auf traditionelle Speisen, die sich gut vorbereiten lassen. „So kann ich die Zeit mit meiner Familie oder dem Feiertagsbesuch auch genießen“, so die Bäuerin.
Wertvolle Lebensmittel sollen nicht in der Mülltonne landen
Beim Einkauf im Lebensmittelgeschäft solle man sich nicht von Rabattaktionen wie zum Beispiel „2+1 gratis“ verleiten lassen. „Denn zumeist landet das Gratisprodukt dann im Müll, da insgesamt einfach zu viel gekauft wurde. Es steckt soviel Mühe und Arbeit in jedem Lebensmittel. Zu sehen, dass das dann im Müll landet, tut mir richtig weh“, sagt Haider, die selbst Getreide anbaut und Brot für den Verkauf bäckt. Dass Handlungsbedarf hinsichtlich des Umgangs und der Wertigkeit von Lebensmitteln besteht, beweist alleine die Tatsache, dass jeder Haushalt jährlich essbare Lebensmittel im Wert von 800 Euro wegwirft. Am häufigsten entsorgt werden Brot, Süß- und Backwaren, gefolgt von Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier rangieren auf Platz drei, danach folgen Fleisch, Wurstwaren und Fisch auf Platz vier. Neben dem finanziellen Wert, der hier tagtäglich entsorgt wird, leidet natürlich auch das Klima darunter. Die Produktion von Lebensmitteln als auch die Verrottung verursachen CO², welches vermieden werden könnte. „Auch auf die Herkunft der Lebensmittel sollte man beim Einkauf im Supermarkt achten. Es mag sein, dass regionale Lebensmittel manchmal etwas teurer sind. Aber vom regionalen Einkauf haben nicht nur die Bäuerinnen und Bauern etwas, sondern auch die Umwelt. Das argentinische Steak schmeckt mit Sicherheit nicht besser als das vom Bauern ums Eck. Darüber hinaus kann man mit ein bisschen Kreativität, zum Beispiel mit einem sternenförmig ausgestochenen Apfel, die Nachspeise verzieren, wodurch auf exotische Früchte verzichtet werden kann“, ermuntert die Landesbäuerin zum kreativen, genussvollen und heimischem Kochen. „Zugegeben – ein bisschen aufwändig ist die ganze Planerei schon, doch es kann auch Freude machen. Man kann zum Beispiel eine kleine Challenge daraus machen, wie viel man vom Weihnachtsessen regional kaufen kann“, bringt Haider die Leidenschaft fürs Kochen ins Spiel. „Probieren Sie es einfach einmal aus: Man kann die Verwandtschaft ganz schön beeindrucken, wenn man vor dem Essen stolz erklärt, woher die vielfältigen Zutaten stammen und wie kreativ sich die ganze Familie beim Kochen eingebracht hat“, so die Landesbäuerin abschließend.
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- Bei Johanna Haider kommen regionale Lebensmittel auf den Festtagstisch.: Privat
- Beim Weihnachtsessen sollte man unbedingt auf die regionale Herkunft achten.: karepa - stock.adobe.com