Landwirtschaft sorgt für hohe Wasserqualität

Der seit dem Jahr 1993 jährlich stattfindende Weltwassertag steht heuer ganz unter dem Motto: „Grundwasser – machen wir das Unsichtbare sichtbar“.

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Österreich ist ein Land des Wassers. Dank des sorgsamen Umganges der Bäuerinnen und Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Wiesen und Felder ist die Qualität des Wassers hierzulande hervorragend. Die Landwirte denken seit jeher in Generationen und bewirtschaften ihr Land sehr verantwortungsvoll. Die flächengebundene Landwirtschaft ist in Österreich gesetzlich verankert. Das bedeutet, dass der auf dem Feld wachsenden Kultur nur so viele Nährstoffe zugeführt werden dürfen, wie sie es zum Wachsen benötigt.
„Wasser ist eine ganz wesentliche natürliche Ressource. Durch eine umweltschonende und nachhaltige Bewirtschaftung sichern die Bäuerinnen und Bauern die Spitzen-Qualität unseres Grund- und Trinkwassers. Die Teilnahme der landwirtschaftlichen Familienbetriebe an Agrarumweltprogrammen, wie dem Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL), trägt maßgeblich dazu bei“, erklärt OÖ Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner.

Nitratrichtlinie schützt Wasser

Die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sind für die Umsetzung der Nitratrichtlinie zuständig. Die Mitgliedsstaaten sind verpflichtet eigene Nitrat-Aktionsprogramme zu schaffen, und so das Wasser vor einem vermehrten Nitrateintrag zu schützen. Regelmäßige Untersuchungen mit hohen Kontrollstandards gewährleisten die Qualität des Wassers. Für Nitrat in Trinkwasser gilt ein Parameterwert von 50 Milligramm pro Liter. Nitrat ist eine Stickstoffverbindung und wichtig für das Wachstum, und folglich den Ertrag landwirtschaftlicher Kulturpflanzen.
Durch den Anbau von Zwischenfrüchten im Herbst wird ein Teil des Stickstoffes dem Boden entzogen und in der organischen Substanz gespeichert. Im Frühjahr wird dieser dann durch den natürlichen Prozess der Rotte und Mineralisierung den Kulturpflanzen zur Verfügung gestellt. Einer Auswaschung des Nitrates kann so maßgeblich vorgebeugt werden.

„Bäuerinnen und
Bauern sichern die Spitzen-Qualität unseres Grund- und Trinkwassers.“ Bauernbund-
Direktor
Wolfgang Wallner

Österreich ist ein Wasserland

Österreich verfügt über ein jährliches nutzbares Wasser von 76,4 Milliarden Kubikmetern. Genutzt werden jedes Jahr in etwa 2,2 Milliarden Kubikmeter. Das entspricht ungefähr drei Prozent der pro Jahr verfügbaren Menge. Im Durchschnitt verbraucht jeder Österreicher circa 130 Liter Wasser pro Tag, wobei etwa 90 Prozent der Bevölkerung ihr Trinkwasser aus zentralen Versorgungsanlagen beziehen. Der Rest erhält sein Wasser aus Hausbrunnen und Quellen.

- Bildquellen -

  • Neben Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinschränkungen tragen Bodenproben, Begrünungen und eine hohe Weiterbildungsintensität zum Schutz des Grundwassers bei. Im Bild: Bäuerinnen und Bauern bei einer Veranstaltung der Boden.Wasser.Schutz.Beratung: Foto: BWSB
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