Das Land Niederösterreich setzt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Im Strombereich werden bilanziell 100 Prozent des Strombedarfs erneuerbar erzeugt und es herrsche große Nachfrage bei den Wärmepumpen. „In der Landesregierung haben wir ein Biomasse-Paket für 10 Millionen Euro auf den Weg gebracht, damit werden vier weitere Öko-Anlagen gebaut“, berichtet LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Mehr als ein Drittel aller Haushalte in Niederösterreich wird bereits mit Holz oder durch Biomasse-Nahwärme beheizt. Damit haben Holz- und Biomasse-Heizungen mittlerweile Erdgas und Heizöl überholt. Das spiegelt sich auch in der CO2-Bilanz des Landes wider: Seit 2005 sind die Treibhausgase in Niederösterreich um 36 Prozent reduziert worden. Damit ist Niederösterreich das Land mit den größten CO2-Einsparungen und dem meisten Ökostrom.
Mit dem Biomasse-Paket werden vier Projekte umgesetzt: Die „Biomasse Nah-wärme – Weikertschlag“ in Raabs/Thaya, das „Fernwärmenetz Leobersdorf“, die „Biomasse Nahwärme Lunz am See“ sowie das Projekt „Fernwärmenetz Melk Wärmeverteilung“. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme dieser vier Projekte auf rund 10 Millionen Euro, wobei das Land Niederösterreich rund 1,1 Millionen Euro beisteuert.
Die Förderung der Biomasse-Nahwärme sei ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Wärmeversorgung in Niederösterreich. Mit den neuen Projekten setzt das Land Niederösterreich nicht nur auf erneuerbare Energien, sondern stärkt damit auch die regionale Wertschöpfung und schafft Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.Der Wunsch nach Versorgungssicherheit und sauberem, leistbarem Heizen zeichnet sich auch in der Energieberatung ab. Die Nachfrage nach Biomasse und Wärmepumpen ist groß. „Heuer haben wir schon 15.000 Heizungsberatungen verzeichnet. Die Menschen wollen Wärme, aber nicht um jeden Preis, und setzen auf erneuerbare Heizsysteme,“ so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich.
Die Anzahl der Haushalte in Niederösterreich mit Ölheizungen sinkt weiter stark und liegt nur noch bei knapp unter 83.000 Haus-halten. Der Umstieg von Ölheizungen auf Biomasseheizungen ermögliche eine jährliche Einsparung von rund sieben Tonnen CO2 pro Haushalt.
- Bildquellen -
- Pernkopf: Rauscher