Klares Nein von Landjugend OÖ: Kampagne gegen sexuelle Gewalt

Mit einer Kampagne setzen sich Land OÖ und Landjugend für sicheres Feiern auf Zeltfesten ein. Die „NO GO“ -Kampagne soll aufklären und schnelle Hilfe ermöglichen.

Frauenlandesrätin Christine Haberlander präsentiert die „No Go“-Kampagne mit der Landjugend.

Nachdem die „NO GO“-Kampagne der letzten Jahre den Schwerpunkt auf sexuelle Belästigung in Freibädern und Badeseen sowie Thermen gesetzt hat, wird diese nun in Zusammenarbeit mit der Landjugend OÖ ausgeweitet. Der neue Schwerpunkt liegt auf „Sicheres Feiern“.

Unterschiedliche Menschen zeigen sich auf den Sujets mit gekreuzten Armen vor dem Oberkörper. Sie signalisieren damit ein klares „Nein“. Die abgebildeten Personen sollen potenzielle Opfer sexueller Belästigung darstellen, aber sich auch solidarisch zeigen, indem sie nicht wegschauen, sondern auf das Problem hinweisen. Für Julia Breitwieser, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ, setzt die Kampagne ein klares Zeichen: „Die Kampagne sensibilisiert ein Thema, das leider nach wie vor aktuell ist. Gemeinsam stärken wir das Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander. Als Landjugend ist es uns wichtig, dass wir als junge Generation aufeinander schauen und sexueller Belästigung keine Chance gegeben wird. Unsere Feste sollen ein sicherer Ort für Jugendliche und junge Erwachsene sein, an dem sie ausgelassen feiern können.“

Dieser sichere Ort für Jugendliche auf Festen soll das Barpersonal sein. Mit den Codeworten „Ist Luisa da?“ oder der Bestellung eines sogenannten „Angelshots“ kann unauffällig darauf hingewiesen werden, dass es der betroffenen Person nicht gut geht, sie Angst vor einem Übrgriff hat und Hilfe benötigt. So können sich Mädchen und Frauen sowie Burschen und Männer leichter aus der brenzligen Situation befreien. Das Barpersonal der Landjugend soll dahingehend geschult werden, um die Personen aus der Gefahrensituation zu führen und zu helfen. Die Hilfe kann dabei sein, persönliche Gegenstände zu finden, ein Taxi zu rufen, Freunde zur Unterstützung zu suchen oder die Polizei zu informieren.

Zum Einsatz kommt die Kampagne auf Social Media und auf Plakaten. Neben den Sujets mit gekreuzten Armen sollen auf Toiletten und hoch frequentierten Orten auf den Zeltfesten informative Plakate sowohl für das geschulte Personal, als auch für Partygäste aufgehängt werden. Außerdem gibt es Bierdeckel mit den wichtigsten Tipps.

„Sexuelle Belästigung ist ein absolutes
No Go und hat in Oberösterreich keinen Platz“, betont Frauenlandesrätin Christine Haberlander. „Jeder Fall ist einer zuviel. Mäd­chen und Frauen müssen leider besonders auf ihre Getränke achtgeben. Durch die Kampag­ne werden Partygäste ermutigt, hinzuschauen und richtig zu handeln. Die Aufklärung ist wichtig. Genauso wichtig ist eine unmittelbare Anlaufstelle, wo ich mich an ein Awarenessteam wenden kann, ohne den Konflikt direkt anzusprechen und so die Hemmschwelle so weit wie möglich zu senken.“

- Bildquellen -

  • KampagneLandjugend: Land OÖ/Tina Gerstmair
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AUTORAnna Schaumberger
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