In den Erdäpfelanbaugebieten Niederösterreichs ist die Einlagerung nach einem vegetationsbedingt deutlich späteren Start als im Vorjahr nun voll im Gang. Die Lager sind schon gut gefüllt. Um Qualitätsprobleme aufgrund z. B. Drahtwurm zu vermeiden, sind Rodungen bei ausreichender Schalenfestigkeit der Knollen sinnvoll. Die Hektarerträge bleiben trotz späterer Ernte und damit verlängerter Vegetationsphase wie erwartet gering.
Angesichts dieser geringen Erträge ist das heimische Preisniveau nur mäßig, im Vergleich zu den Nachbarländern allerdings überdurchschnittlich. Dadurch könnte das Interesse an Vermarktungsmöglichkeiten am österreichischen Speisekartoffelmarkt steigen.
Die Erzeugerpreise liegen in Niederösterreich für mittelfallende Ware stabil bei 22 bis 25 Euro/dt. Übergrößen werden meist mit 20 Euro/dt abgegolten. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden in NÖ 26 Euro/dt bezahlt. Aus Oberösterreich wurden unverändert Preise von 25 Euro/dt gemeldet.
Trübe Stimmung am deutschen Markt
Die Stimmung am deutschen Kartoffelmarkt bleibt trüb wie das Wetter. Auch bei unserem Nachbarn haben die Rodungen für die Einlagerung begonnen. Dabei zeigt sich, dass Qualitäten und möglicherweise auch die Haltbarkeit unter den Erwartungen bleiben.
Erschwerend für die Marktsituation wirkt zusätzlich die geringe Nachfrage in den deutschen Zuschussgebieten sowie auch im Export.
Die im Bundesschnitt genannten Preise für 1. Qualität gingen erneut zurück und lagen zuletzt zwischen 14 und 15 Euro/dt. Die Preise für B-Ware liegt noch deutlich darunter.