Kartoffelmarkt KW 25/’23: Erzeugerpreise zeigen sich stabil

Die Situation am heimischen Frühkartoffelmarkt hat sich entspannt. Bei etwas günstigeren Witterungsbedingungen konnten die Erntearbeiten wieder aufgenommen werden. Mittlerweile finden in allen Bundesländern Rodungen statt. Dennoch zeigten sich die Erzeugerpreise stabil. Die Hektarerträge sind schwach bis mittel, das verfügbare Angebot ist noch überschaubar. Mit der bevorstehenden ersten Hitzewelle in diesem Jahr dürfte sich auch der weitere Mengenzuwachs in Grenzen halten und die Rodebedingungen sich in den Nicht-Bewässerungsgebieten deutlich verschlechtern. Andererseits ist der Auffüllbedarf beim LEH groß. Zudem war auch die Nachfrage bei den Verbrauchern überaus zufriedenstellend.
In Niederösterreich, in der Steiermark und im Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist bis zu 55 Euro/dt bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise jüngst noch bei 60 Euro/dt.

Deutschland: Versorgung fundamental knapp

Am deutschen Speisekartoffelmarkt dominierten in der letzten Woche noch importierte Frühkartoffeln. Neben der mengenmäßig bedeutendsten Destination Spanien trafen zuletzt auch wieder etwas mehr Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel ein. An der fundamental knappen Versorgungslage ändert dies aber nur wenig. Viele Händler sind weiter mit Ware unterversorgt und leben derzeit von der Hand in den Mund. Somit änderte sich in der vergangenen Woche auch bei den Preisen wenig. Ägyptische Frühkartoffeln wurden um 80 Euro/dt franko übernommen. Für spanische Frühkartoffeln wurden zuletzt 110 Euro/dt franko verlangt. Vor diesem Hintergrund werden dringend deutsche Frühkartoffeln gebraucht. Bis schalenfeste Ware in größerem Umfang für den LEH zur Verfügung steht, dauert es noch knapp eine Woche. Die ersten deutschen Erzeugerpreise dürften sich an den aktuellen Importpreisen orientieren.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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