Kartoffelmarkt KW 23/’23: Heurige sind noch zu klein, 60 Euro/dt als Startpreis

Am heimischen Speisekartoffelmarkt geht der Sortimentsumbau langsamer vonstatten als ursprünglich gedacht. Alterntige Speiseerdäpfel aus heimischer Ernte sind mittlerweile vollständig verkauft. Mangels Alternative muss der LEH eine weitere Woche auf alterntige Ware aus anderen europäischen Ländern zurückgreifen.
Seit Anfang Juni gibt es zwar die ersten Heurigen aus den steirischen und burgenländischen Frühgebieten, die verfügbaren Angebotsmengen sind aber recht überschaubar und waren bisher rasch vergriffen. Vielerorts fehlt es den Knollen noch an Größe. Akutell müssen die Rodungen im Burgenland und in der Steiermark aufgrund der Regenfälle immer wieder unterbrochen werden.
Als erster Erzeugerpreis für Heurige wurden zu Wochenbeginn meist 60 Euro/dt genannt. In den NÖ Frühgebieten wurden bislang noch kaum etwas gerodet. Die ersten größeren Rodungen für den LEH sind für das Wochenende nach Fronleichnam geplant.

Deutschland: Knappe Versorgungslage, spanische Frühkartoffel kosten über 100 Euro/dt

Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt ist momentan knapp mit Ware versorgt. Der Handel mit alterntigen Speisekartoffeln läuft langsam aus. Die verfügbaren Restbestände werden angesichts der angespannten Angebotssituation zu festeren Preisen zügig nachgefragt.
Im Übergang zu den deutschen Frühkartoffeln muss der LEH verstärkt auf importierte Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum setzen. Diese stehen aber heuer witterungsbedingt nicht im erwarteten Umfang zur Verfügung und die Preise zogen weiter an. Für spanische Frühkartoffeln wurden letzte Woche bereits 100 bis 110 Euro/dt (franko) bezahlt. Die ersten deutschen Frühkartoffeln sind mittlerweile auch schon am Markt. Diese sind in der Regel aber noch losschalig und werden in erster Linie über Wochenmärkte und Hofläden vermarktet.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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