Bovec-Käse im Soca-Tal

Die Leserreise von NEUES LAND führte diesmal in den Westen Sloweniens und wartete mit vielen interessanten Programmpunkten auf.

Seit es die NEUES LAND-Leserreisen gibt – der Start erfolgte vor über 15 Jahren mit den Reisezielen USA und Irland – war das südliche Nachbarland Slowenien noch nie das Ziel dieser beliebten Studienreise. In den vergangenen Tagen wurde dieser weiße Fleck auf der Landkarte für die teilnehmenden Steirerinnen und Steirer bunter. Ausgehend von der Kleinstadt Tolmin im Soca-Tal standen die Tagesausflüge immer unter einem bestimmten Motto. Vor allem von der einmaligen Landschaft der Julischen Alpen und dem Triglav-Nationalpark waren die Steirer angetan. Der Triglav ist mit 2864 Metern der höchste Berg Sloweniens und ist auch symbolisch auf dem Landeswappen dargestellt. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von knapp 90.000 Hektar. In den Tälern befinden sich zahlreiche kleine Bauernhöfe. Davon besichtigte die NL-Leserreisegruppe zwei.  Beim ersten Betrieb werden 90 Milchschafe der Rasse Bovec gehalten. Der hier erzeugte Bovec-Käse – jährlich etwa 1600 Kilo – wird zur Gänze ab Hof an die Urlauber verkauft. Das Soca-Tal ist nämlich bei Naturliebhabern, Fischern und Wanderern sehr beliebt. Darauf hat sich auch der Betrieb Plajerju eingestellt. Hier gibt es Appartements, in denen man auf Heu schlafen kann, sowie kleine Hütten, in denen speziell die Weitwanderer für eine Nacht Unterschlupf finden. 

Malvazija und Rebula

Im Westen Sloweniens spielt zudem der Weinbau eine bedeutende Rolle. Das Gebiet ähnelt stark der Südsteiermark. Reiseleiter sprechen gerne immer wieder von der „slowenischen Toskana“. Im Betrieb Scurek wurden der steirischen Gruppe die hier erzeugten Weine – von Malvazija über Rebula bis hin zu Merlot – nähergebracht. Einige Kilometer weiter, im italienischen Cormons, befindet sich der Weinbauernhof Zorzon der Familie Giorgio Deganias und Petra Lind. Das Besondere dabei: die Weinbäuerin ist gebürtige Steirerin und die Schwester von NEUES LAND-Redakteur Karlheinz Lind aus Bad Gams. Bei der Verkostung der Zorzon-Weine erklangen natürlich einige steirische Volkslieder.

Ein Tag an der Küste

Auf großes Interesse stieß auch die Führung durch einen Betrieb, der Meeressalz gewinnt. Nahe Portoroz wurden solche Salzfelder besichtigt. Die beiden Küstenstädte Portoroz und Piran, wo die NL-Reisegruppe entlang der Strandpromenade bummelte und die Meeresluft genoss, zählen ebenso wie die Hauptstadt Laibach, der Luftkurort Bled, der Wocheiner See, der Wasserfall Slap Savica, die Adelsberger Grotte und die Höhlenburg Predjama zu den touristischen Muss-Zielen jeder Slowenien-Reise. Daher durften sie auch bei dieser NL-Leserreise nicht fehlen.

Wie die Reiseteilnehmer abschließend versicherten, kehrten sie mit vielen schönen Eindrücken aus Slowenien – das Land hat eine Fläche von 20.273 Quadratkilometern und aktuell 2,1 Millionen Einwohner – in die Steiermark zurück. Vor allem die besuchten Bauernhöfe gefielen besonders. Das bestätigte auch Walter Aigner aus Turnau: „Zu sehen, wie unsere Berufskollegen in anderen Ländern arbeiten, war für mich schon sehr interessant. Ein Höhepunkt für mich war aber auch, als wir mit dem Bus von Kranjska Gora über den Vrsic-Pass fuhren und dabei 40 Kehren passieren mussten.“ Letzten Endes ist alles gut gegangen und die Steirerinnen und Steirer kehrten nach einer Woche und 2000 gefahrenen Kilometern wieder wohlbehalten heim.

- Bildquellen -

  • NL Leserreise 2023: Neues Land
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AUTORKarl Brodschneider
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