Die Frühkartoffelernte schreitet zügig voran. Die generelle Marktlage präsentiert sich ähnlich wie in der Vorwoche. Im gesamten Bundesgebiet sind die Rodebedingungen günstig und die Erträge der Frühkartoffelsorten fallen – mit regionalen Ausnahmen – meist überaus zufriedenstellend aus. Lediglich aus dem Weinviertel werden trockenheitsbedingt enttäuschende Erträge gemeldet.
Dem reichlichen Angebot steht eine stetige aber ruhige Inlandsnachfrage gegenüber. Angesichts hochsommerlicher Temperaturen dürfte sich der Inlandsabsatz auch in nächster Zeit kaum merklich verbessern.
Die Erzeugerpreise sind entsprechend unter Druck. In NÖ, dem Burgenland und in der Steiermark wurde zu Wochenbeginn eine Preisspanne zwischen 20 und 23 Euro/dt genannt. In Westösterreich stellt sich die Marktsituation etwas besser dar. Hier profitiert man unter anderem von der Nähe zu Deutschland. Zu Wochenbeginn wurden in OÖ Frühkartoffeln noch um 28 Euro/dt übernommen.
In Deutschland kamen in der Vorwoche die ersten festschaligen Speisefrühkartoffeln aus der Pfalz in den Handel. Witterungsbedingt waren die verfügbaren Mengen noch recht überschaubar. In den anderen Regionen sind noch so gut wie keine schalenfesten Partien vorhanden. Der LEH wird derzeit vorrangig mit spanischen Frühkartoffeln versorgt. Deren Bedeutung dürfte aber bald abnehmen und somit wird mit einem reichlichen Bedarf an deutschen Kartoffeln gerechnet. An Erzeugerpreisen für Frühkartoffel aus der Pfalz wurden zu Wochenbeginn 52 bis 54 Euro/dt vermeldet.
Martin Schildböck, LK NÖ