In Irland stehen zahlreiche Äcker unter Wasser. Die ausgeschwämmten Dämme bieten wenig Schutz vor Frost, heißt es von IFA.

Laut nationalem Wetterdienst wurde heuer an vielen Messstationen die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge weit überschritten, zahlreiche Ackerflächen stehen nach Überschwemmungen unter Wasser. Entsprechend erschwert hat das den Kartoffelanbau auf der Grünen Insel, wie Sean Ryan vom nationalen Kartoffelausschuss im Bauernverband (IFA) gegenüber Agra-Europe erklärte.

Verzögerter Anbau, spätere Ernte

Ihm zufolge habe sich der Anbau in Irland aufgrund widriger Witterungsbedingungen bereits im Frühjahr durch einen späteren Legetermin verzögert. „Deshalb verschob sich auch das Erntefenster um gut sechs Wochen nach hinten, in einen heuer besonders verregneten Spätherbst.“ Das Roden der Knollen habe sich mehr oder weniger zu einer „Bergungsaktion“ entwickelt, so der Bauernvertreter. Die Farmer seien dazu übergegangen, in „umgekehrter Reihenfolge“ zu ernten und zuerst die trockenen Flächen zu roden. Die Knollen an feuchteren Standorten seien indes weiterhin im Boden. Erschwerend komme hinzu, dass der starke Regen die Dämme stark ausgeschwemmt hat.

“Schlechteste Ernte seit Langem”

„Noch sind rund 60 Prozent der Ernte am Feld“, so Ryan. Er spricht bereits jetzt von der „schlechtesten Kartoffelernte seit Langem“. Und die Meteorologen erwarten weitere Starkniederschläge. Also keine Entspannung in Sicht. Die bereits jetzt „beträchtlichen Ernteverluste“ dürften dem Ausschussvorsitzenden zufolge wohl „noch erheblich zunehmen“. Für die Farmer rechnet Ryan mit massiven wirtschaftlichen Auswirkungen. Für das „Überleben des Sektors“ fordert der IFA nun staatliche Beihilfen.

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  • Überschwemmter Kartoffelacker: MATAUW - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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