Seit 1. September 2023 verpflichtet die neue Herkunftskennzeichnung Großküchen dazu, in der Gemeinschaftsverpflegung die Herkunft der Hauptzutaten Fleisch, Milch und Eier zu deklarieren. „Mit der Herkunftskennzeichnung ist es nun möglich, in allen Kantinen in Oberösterreich bewusst zu österreichischer Qualität zu greifen“, freut sich Oberösterreichs Bauernbund Landesobfrau, Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.
Bewusster Griff zu heimischen Speisen wird ermöglicht
„Den Menschen in Österreich ist Regionalität bei der Herkunft ihrer Speisen wichtig, viele befürworten daher auch eine ordnungsgemäße Kennzeichnung von Lebensmitteln. Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung setzen wir einen wichtigen ersten Schritt in Richtung mehr Transparenz am Teller um“, betont Bauernbund Direktor Wolfgang Wallner.
Die neue Herkunftskennzeichnung betrifft täglich 2,2 Millionen Speisen. „Damit konnten wir einen wahren Meilenstein setzen, immerhin sind nahezu zwei Drittel aller Mahlzeiten, die täglich außer Haus verzehrt werden, davon betroffen. Die Konsumenten bekommen die Klarheit, die sie brauchen“, sagt Langer-Weninger. Großküchen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen oder Betriebskantinen müssen ihre Kunden über die Herkunft von Rind-, Schweine-, Schaf-, Ziegen-, Geflügel- oder Wildfleisch, Milch und Eiern, die sie in ihren Speisen verarbeiten, informieren. Die Kennzeichnung der Herkunft muss leicht ersichtlich sein und schriftlich erfolgen.
Kantinenbetreiber sind für die Auslobung verantwortlich
Für die Auslobung auf der Speisekarte sind die Kantinenbetreiber verantwortlich: „Die neue Verordnung verdeutlicht, wie eine gemeinsame positive Haltung zur Herkunftskennzeichnung zu praktikablen Lösungen führen kann. Das dient nicht nur der Transparenz, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, unterstützt die heimische Landwirtschaft und bringt unsere tagtäglichen Leistungen eindrucksvoll vor den Vorhang“, sagt Manfred Ronge, Präsident des Dachverbands der österreichischen Gemeinschaftsverpfleger, „GV-Austria“. Und: „Als Gemeinschaftsverpfleger sind wir uns der Bedeutung von heimischen Produkten in der Verpflegung seit Jahren bewusst, da sie zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung beitragen. Die Verarbeitung österreichischer Erzeugnisse ist bereits jetzt ein integraler Bestandteil unserer Arbeit, den wir mit Stolz hervorheben.“
Regionales: Gesteigerte Nachfrage wird erwartet
Michaela Langer-Weninger und Wolfgang Wallner sind sich einig: „Wir erwarten eine Steigerung der Nachfrage nach heimischen Produkten. Davon profitieren nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, auch Konsumenten können sich sicher sein, dass sie regionale, hochwertige Lebensmittel konsumieren.“
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