Der Husten ist eines der typischen Symptome sowohl bei bakteriellen als auch viralen Infektionen und er kann einem das Leben ganz schön schwer machen. Nächtlicher Reizhusten raubt einem den Schlaf und wer schon mal mehrere Tage am Stück von starkem Husten geplagt wurde, leidet nicht selten unter einem Muskelkater der Zwischenrippenmuskeln. Um das zu verhindern, versucht man die Symptome der Erkältung zu lindern. Inhalationen, Salben und Wickel kommen dabei oft zum Einsatz, das Mittel Nummer eins ist aber der Hustensaft. Dessen Wirkung ist aber nicht ganz unumstritten.
Wirksamkeit von Hustensaft
Husten erfüllt im Prinzip eine wichtige Funktion, soll er doch den Körper vom Schleim aus den Bronchien befreien und so die darin enthaltenen Krankheitserreger loswerden. Unterdrückt man diesen Prozess mit Hilfe von Hustensaft, wirkt das kontraproduktiv. Außerdem wurde bereits in mehreren Studien die Wirksamkeit von Hustensaft hinterfragt und die Ergebnisse sind ernüchternd. Im Prinzip scheint sich ein alter Spruch zu bewahrheiten: „Eine Erkältung dauert ohne Behandlung sieben Tage, mit Behandlung eine Woche.“ Drei Tage baut sich die Erkältung auf, lässt uns dann drei Tage leiden und klingt drei Tage lang ab – so heißt es zumindest im Volksmund. Die Natur hält allerdings zahlreiche wirksame Mittel bereit, die frei von Chemie und kostengünstig das Immunsystem und den Heilungsprozess der oberen Atemwege unterstützt. Diese zu kennen schadet nie, vor allem nicht in Zeiten wie diesen, wo der ein oder andere Hustensaft in der Apotheke vergriffen ist und man somit ohnehin einen Plan B braucht.
Zwiebel, Rettich und Co.
Zwiebeln zählen zu den ältesten Hausmitteln gegen Husten. Sie enthalten wichtige ätherische Öle, die einerseits enrzündungshemmend wirken und gleichzeitig das Abhusten erleichtern. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sprechen für die Zwiebel: Kleingeschnitten und mit Honig vermischt wird daraus ein Hustensaft, sie überzeugt aber auch in roher Form als „Zwiebelsocken“ oder kleingeschnitten in ein Tuch gewickelt als gewöhnungsbedürftiger, aber sehr effektiver „Lufterfrischer“. Dieser sorgt dafür, dass die Nase in der Nacht frei bleibt und somit ein erholsamer Schlaf ermöglicht wird.
Der Hustensaft aus Rettich ist ein Klassiker, der auch bei Kindern beliebt ist. Verwendet wird dafür der schwarze Winterrettich, den man aushöhlt, mit Zucker füllt und über Nacht ziehen lässt. Dadurch erhält man einen schleimlösenden und antibakteriell wirkenden Hustensaft. Hustensaft aus Zwiebel und auch Rettich lässt sich im Fall des Falles rasch zubereiten. Andere beliebte Hustensäfte aus der Apotheke der Natur müssen bereits vorausschauend hergestellt werden, so z. B. der Hustensaft aus den Trieben von Fichten. Die Triebspitzen werden bestenfalls im Frühjahr geerntet und mit Hilfe von Zucker zu einem Sirup verarbeitet, anschließend in dunkle Flaschen gefüllt und kühl und dunkel gelagert. Zwiebel, Rettich und Co. sind nur ein kleiner Auszug aus wirksamen Helferlein aus der Natur, oft und gerne eingesetzt werden außerdem Salbei, Spitzwegerich, Ingwer und viele andere mehr.
Bienenwachs und Honig
Speziell bei Kindern stellt sich oft die Frage, wie man ihnen durch die Erkältungszeit helfen kann. Ein bewährtes Hausmittel bei Klein und Groß ist der Bienenwachswickel. Dieser zählt zu den körperwarmen thermischen Reizen und vertieft durch das direkte Aufliegen auf der Haut die eigene Körperwärme bis in die tiefen Hautschichten. Die Bienenwachsauflage gibt selbst keine Wärme ab, sondern hilft, die körpereigene reflektierte Wärme zur Linderung der Beschwerden oder zur Entspannung zu nutzen. Diese Wärme wird bei richtiger Fixierung für die Dauer der Auflage erhalten. Der sanfte Reiz wirkt durchblutungsfördernd, schleimlösend, reizlindernd und entspannend zugleich. Dazu steigert noch eine Tasse Tee verfeinert mit Honig das Wohlbefinden und die körpereigenen Abwehrkräfte.
- Bildquellen -
- Erholung: Adobe Stock