Herbstkonferenzen: Arbeitsplatz Bauernhof nachhaltig absichern

Am Donnerstag vergangener Woche trafen sich die Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern zur Bezirksherbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes in Wörgl, am Montag folgte die Versammlung in Thaur.

Herbstkonferenz in Wörgl: LK-Präsident NR Josef Hechenberger, FL-Bezirksobfrau Christine Schmid, Bezirksbäuerin Christine Lintner, Bezirksbauernobmann LA Michael Jäger, Ing. Josef Lanzinger mit der Ehrenurkunde des Tiroler Bauernbundes, Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler, Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl, Bezirksleiterin der JB/LJ Isabella Künig und der Bezirksobmann der JB/LJ Andreas Kronbichler

Am Donnerstag vergangener Woche fand in Wörgl die traditionelle Bezirksherbstkonferenz des Bauernbundes statt. Gastgeber und Bezirksbauernobmann Michael Jäger konnte sich gemeinsam mit Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler und LK-Präsident Josef Hechenberger über mehr als 100 Besucherinnen und Besucher freuen.

Verschiedenste Themen wurden besprochen, unter ihnen auch die Vorgehensweise der ÖBB in Sachen Renaturierungsflächen entlang der Bahntrasse. Josef Hechenberger stößt diese sauer auf: „Wir wollen als Bauern unsere Flächen nachhaltig bewirtschaften, um Lebensmittel zu produzieren und nun plant die ÖBB genau diese hochwertigsten landwirtschaftlichen Flächen aus der Produktion zu nehmen und als Renaturierungsflächen zu nutzen. Hier werden noch zähe Verhandlungen folgen“, so Hechenberger. 

Kufsteins Bezirksbauernobmann Michael Jäger meinte: „Ich erlebe, auch als Obmann der Direktvermarkter, immer wieder, dass Menschen beim täglichen Konsumverhalten teilweise irrational handeln. So wird beklagt, wenn ein Stück Butter oder ein Liter Milch um ein paar Cent teurer wird, wenn jedoch das Kilo Schweinsohren als Kauartikel für den geliebten Vierbeiner daheim 37 Euro pro Kilo kostet, wird beim Kauf nicht mit der Wimper gezuckt.“ Auch er ortet in der Aufklärungsarbeit und Infokampagnen den Schlüssel zum Erfolg, um den Mehrwert bäuerlicher Erzeugnisse den Menschen zu erklären. „Die Ansprüche der Gesellschaft an die bäuerliche Produktion steigen rasant an, gerade was das Tierwohl betrifft, jedoch muss dem Konsumenten auch bewusst sein, dass all diese Auflagen auch kosten und das muss abgegolten werden, sonst können unsere Bauern nicht mehr produzieren.“

Im Rahmen der Bezirksherbstkonferenz konnte auch der offizielle Dank an den langjährigen Bauernbund-Bezirksgeschäftsführer Josef Lanzinger ausgesprochen werden. „Dein unermüdlicher Einsatz um die Bauernfamilien im Bezirk ist ein wertvoller Beitrag. Durch dein Engagement und dein Wissen um die Anliegen unserer Bäuerinnen und Bauern, hast du sehr viel zum Positiven bewegt. Dafür möchten wir dir von Herzen unseren Dank aussprechen“, so LH-Stv. Josef Geisler.

Quelle: Bauernzeitung
Herbstkonferenz in Thaur: LK-Präsident NR Josef Hechenberger, Bezirksbäuerin Karoline Schapfl, Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl, JB/LJ-Bezirksobmann Lorenz Kaftan und Bezirksleiterin Melanie Papes, Bauernbunddirektor Peter Raggl, Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler und Forum-Land-Bezirksobmann Thomas Danzl

Angeregte Diskussion unter den Innsbrucker Bauern

Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnete der Bauernbund am Montagabend bei der Herbstkonferenz des Bezirks Innsbruck in Thaur. Bezirksbauernobmann Thomas Schweigl freute sich über den zahlreichen Besuch: „In kaum einem anderen Bezirk ist die Landwirtschaft so vielfältig wie bei uns. Genauso bunt gestalten sich auch die Themen.“ Dementsprechend folgte auf die politischen Einblicke von Josef Geisler und Josef Hechenberger eine rege Diskussion. Besonders die vom Handel und der Gesellschaft angeheizten Forderungen bezüglich Tierwohl und Tierhaltung  stellen die praktizierenden Bauern vor große Herausforderungen. „Eines zeichnet sich klar ab: Wir müssen den gesellschaftlichen Forderungen proaktiv begegnen, um die Perspektive der Landwirtschaft einzubringen und die zukünftige Bewirtschaftung praxistauglich zu halten“, meinte auch Schweigl. Betrieben, welchen z. B. die noch bestehende Anbindehaltung Probleme bereitet, sicherte LK-Präsident Hechenberger die Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu. „Wir stehen in der Verantwortung zu entscheiden, wie die Landwirtschaft in den nächsten Jahren aufgestellt sein soll. Die Vielfalt muss erhalten bleiben“, schloss Schweigl.

- Bildquellen -

  • IMG 3082: Bauernzeitung
  • IMG 3888: TBB
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