EU will Wolf-Schutz nicht aufweichen

Der EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius stellte nun klar, dass die EU am hohen Schutzstatus des Wolfes festhalten wird. Somit sind Abschüsse weiterhin verboten. Das berichteten die Salzburger Nachrichten und die Tiroler Tageszeitung Anfang dieser Woche.

Wölfe sind in der EU streng geschützt.

Mehrere EU-Abgeordnete, darunter auch die österreichischen Bauernbund-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber, hatten sich für eine Aufweichung des Schutzstatus und wolfsfreie Zonen in Europa stark gemacht, da es in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Rissen, vor allem von Schafen und Ziegen, gekommen war. Die Abgeordneten sowie wie viele Almbauern sehen durch den Wolf die Almweidewirtschaft gefährdet.

Der Kommissar lieferte laut Tiroler Tageszeitung mehrere Gründe für seine Absage.
So könnten nach EU-Recht keine wolfsfreien Zonen eingerichtet werden, da es Alternativen wie Herdenschutz und eine Vergütung von Schäden gebe. Außerdem könnten sich wolfsfreie Zonen negativ auf den Erhaltungszustand des Wolfes auswirken. Die Entnahme eines Wolfes müsse außerdem auf Einzelfallbasis geprüft werden. Zuletzt verwies der Kommissar darauf, dass die Kommission derzeit an Leitlinien arbeite, um die Anwendung der Bestimmungen der FFH-Richtlinie durch die Mitgliedstaaten zu erleichtern. Dabei soll nicht der Schutzstatus aufgeweicht, sondern eine klarere Auslegung der bestehenden Bestimmungen einschließlich möglicher Ausnahmeregelungen formuliert werden, etwa wann es erlaubt ist, einzelne Wölfe zu entnehmen.

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  • Woelfe: stock.adobe.com – Cloudtail
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